TWD Fibres GmbH

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Zahlen, Daten und Fakten

Produktion und Angebot

1959 wurde die TWD Fibres GmbH mit 30 Beschäftigten von Heinrich Kunert gegründet. Die Deggendorfer bieten ihren Kunden alles unter einem Dach: Spinnerei, Texturierung, Färberei, Zwirnerei und Conerei. Über 600 Kunden beliefern die Seebacher jährlich mit 30 000 Tonnen Polyester- und Polyamid 6.6 Filamentgarn. Sie haben über 2000 Artikel zu bieten. Pro Minute werden 8700 Kilometer Faden gesponnen. Nach einer Dreiviertelstunde wäre ein Faden so lang, dass er von der Erde bis zum Mond reichen würde. 40 Prozent der Produktion werden im Inland abgesetzt, 50 Prozent in der Europäischen Union, zehn Prozent in Übersee. Wichtige Märkte sind neben Europa Nord- und Südamerika, Asien, Australien, Neuseeland, Südafrika und der Nahe Osten. Den Umsatz von 2007 gibt der Geschäftsführer mit rund 115 Millionen Euro an. 944 Beschäftigte arbeiten in Seebach, 45 davon sind Lehrlinge (Stand 2008).

Krisenjahr 2005

Das Krisenjahr 2005, als die Textilwerke Insolvenz anmelden mussten, sahen die Geschäftsführer nach dem Kauf durch die Daun & Cie. AG als Chance. Nach der Umstrukturierung stellten sich die Seebacher als Ein-Standort-Betrieb auf und wissen mit Claas E. Daun aus dem niedersächsischen Rastede einen finanzstarken Eigner an ihrer Spitze. Die Daun & Cie. AG ist die größte deutsche Textilindustriegruppe mit weltweit 17 000 Mitarbeiterin.

Zusammenarbeit mit Autoindustrie

Die Automobilbranche, früher eher ein Stiefkind, hat sich mittlerweile zu einem Zugpferd entwickelt. Sie arbeiten mit den Großen der Branche zusammen: Audi, Maybach, BMW, Volvo oder Opel. Die Erwartungen, die die Designer und Entwickler in die TWD Fibres GmbH setzen, sind hoch. Natürlich geht es nicht nur um die Optik. Die Garne müssen robust sein, auch bei ständiger Sonneneinstrahlung dürfen sie nicht ausbleichen. Gerade für den Autobereich setzen die Seebacher verstärkt auf so genannte spinngefärbte Garne. Im Unterschied zur Badfärberei (weißes Garn wird in einem Behälter unter Zugabe von Chemikalien bei Druck und Temperatur gefärbt) wird hier die Farbe schon beim Spinnprozess dazugegeben. Erst 2007 wurden 2,5 Millionen Euro in eine neue Färberei investiert, die bald in Betrieb gehen wird.

Färberei

Im September 2008 wurde nach neunmonatiger Planung eine neue Färberei in Betrieb genommen. Leiter der Färberei ist Matthias Gagel.

Das Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund drei Millionen Euro wurde in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen sowie mit spezialisierten Fachfirmen aus dem In- und Ausland durchgeführt. Mit ihrer automatisierten Be- und Entladung sowie der Wärmerückgewinnung sei sie die modernste Europas, sagt Geschäftsführer Uwe Kolb.

In einem einzigen Färbebad können bis zu 600 Spulen versenkt werden - stolze 1,4 Tonnen Garn. Jetzt können nahezu doppelt so viele Spulen wie bisher in ein einziges Färbebad getaucht werden. Früher mussten die Spulen von Hand gesteckt werden, jetzt übernimmt dies passgenau ein Roboter-Greifarm. 700 000 Euro kostete allein der Edelstahl-Kessel, der von einer Spezialfirma in Italien angeliefert wurde. Nach dem Färbebad - 16 000 Farben sind im Angebot - wandern die Spulen in die ebenfalls neue Trocknungsanlage: 130 Sekunden werden sie bei 1500 Umdrehungen geschleudert, dann von innen und außen getrocknet. Besonderer Augenmerk wurde auf ressourcenschonendes Arbeiten und moderne Umwelttechnologie gelegt: Der Wasserverbrauch - und damit auch das Abwasser - wurde nach Angaben der Geschäftsführung um 30 Prozent, der Energieverbrauch um über 20 Prozent gesenkt. Mit einem Wärmetauschersystem wird die beim Färben entstehende Abwärme in Energie umgewandelt und wieder genutzt, sagt Matthias Gagel.

Literatur

Weblinks