Thomas Vogl
Der Architekt Thomas Vogl (* 30. Oktober 1963 in München; † 24. März 2010 in Freyung) lebte seit 1991 in Passau, er war beruflich insbesondere im Bereich Denkmalpflege tätig, ehrenamtlich widmete er sich dem Kurat zeitgenössischer Kunstausstellungen.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Thomas Vogl war in Passau verheiratet, er hatte zwei Kinder.
Als Architekt Dipl.-Ing. Univ. war Thomas Vogl 1991 bis 2003 im Architekturbüro von Hanns Egon Wörlen tätig, seit 2003 war er freier Architekt mit Schwerpunkt Denkmalpflege und Bauen im Bestand.
Von 1999 bis 2003 war Thomas Vogl Ausstellungsleiter im Kunstverein Passau. Er war in der Sankt Anna-Kapelle Kurator zahlreicher Ausstellungen. Mit der Ausstellung „arts+crafts“, die herausragende regionale Vertreter zeitgenössischen Kunsthandwerks präsentierte, aktualisierte und erweiterte er das Aufgabenspektrum des Kunstvereins nachhaltig. Zudem forcierte er die Vermittlung historischer und zeitgenössischer Photographie (u. a. Franz Weismann).
Architektur (Auswahl)
Thomas Vogl erstellte April bis September 2008 eine Dokumentation mit Schadensaufnahme, Photographie und Ermittlung der sichtbaren Fassungen des denkmalgeschützten sogenannten Salettls von Passau-Mariahilf und er veranlasste statische Sicherungsmaßnahmen am Gebäude[1].
Bei der Schaffung des Kirchenmuseums Kößlarn in zwei engen Torhäusern der Wehrkirche Kößlarn im Jahr 2009 verantwortete Tomas Vogl die Renovierung, Erschließung und Einrichtung.
Ausstellungskurat in der Sankt Anna-Kapelle (Auswahl)
- 2000 „Annerose und Alois Riedl“
- 2001 „papierleicht–erdenschwer“ mit Helene und Joachim Tschacher und Renate Balda
- 2001 „6x Ungarn“ mit Werken von Budapester Künstlern
- 2001 „Photo:Works“ mit u. a. Klaus von Gaffron und Maria Maier
- 2002 „Wolfgang Josef Brehm, Renate Christin, Gabi Hanner“
- 2003 „Via crucis“ mit u. a. Konstanze Beitelschmidt
- 2003 „arts+crafts“ mit u. a. Hans Fischer und Gabriele Hain
Veröffentlichungen
- Neue Galerie Landshut. In: Passauer Kunst Blätter, Nr. 28 (2001), S. 14–15
- Statement. In: Passauer Kunst Blätter, Nr. 43 (2009), S. 20
Quellen
- Alois Feuerer: „Thomas Vogl – Architekt – 46 Jahre“ (Nachruf). Statement. In: Passauer Kunst Blätter, Nr. 46 (2010), S. 5
- Ludger Drost: „Die Kunsthungrigen – Weitere 25 Jahre Kunstverein Passau“. In: Passauer Kunst Blätter, Nr. 73 (2024), S. 11–12
Einzelnachweise
- ↑ „Ohne die statischen Sicherungsmaßnahmen, die der Passauer Architekt Thomas Vogl durchgesetzt und geleitet hat, wäre das stark geschwächte Gebäude vielleicht in einem der folgenden Winter unter Schneelast eingestürzt. Wie stark der Substanzabbau durch Fäulnis bereits fortgeschritten war, wurde erst bei der Abtragung sichtbar.“ (Martin Ortmeier: Das Salettl aus Passau-Mariahilf von 1881. In: Passauer Jahrbuch. Beiträge zur Geschichte und Kultur Ostbaierns 55 (2013), S. 183–194 (hier: S. 184–185)