Valentin Wegmann

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Bader Valentin Wegmann in Rotkreuz-Uniform 1912/13. (Foto: Archiv Nik Söltl)

Valentin Wegemann (*/† unbekannt) war der letzte Bader in Landau an der Isar. Er praktizierte von 1900 bis in die Mitte der 1930er Jahre.

Leben und Wirken

Valentin Wegmann war ein „approbierter“ Bader, amtlich erprobt, geprüft und zugelassen. Für diese staatliche Anerkennung hatte er am Beginn seiner Tätigkeit ein Jahr lang mit der Eisenbahn täglich auf München fahren und lernen müssen. Ein Bader war Allrounder, Friseur, Arzt, Chirurg, Zahnarzt, Krankenhelfer und Fußpfleger in einer Person. Oft hatte er nicht mal einen eigenem Geschäftsraum. Es kamen zu ihm die Kunden in die Wohnung, oder aber er suchte Patienten auf, die seine Hilfe und Dienste benötigten und nach ihm riefen. Ein erfahrener Bader renkte auch herausgesprungene Gelenke ein, nähte klaffende Wunden nähte oder legte heilkräftige Pflaster auf.

Er wurde von seinen Freunden nur „Tini“ gerufen, eine Kurzform von Valentin. Aus der Berufsbezeichnung „Boda“ und seinem Rufnamen „Tini“ entstand dann die Kombination „Bodini“, sein „Künstlername“. Der Wegmann Tini war auch noch im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts eine stadtbekannte, markante und anerkannte Persönlichkeit. Sein Haus stand in der unteren Stadt neben dem Haus der Haugs am Sebastianibrunnen, wo heute der Friseursalon Kornherr sein Geschäft hat. So hat sich in dem ehemaligen Baderhaus die Tradition des Friseurhandwerks seit mehr als 100 Jahren gehalten.

Literatur