Vereinte Wurzelwerke e.V.
Die "Vereinten Wurzelwerke e.V." sind ein eingetragener Verein und ansässig in der Passauer Region. Sie verwalten die Solidarische Landwirtschaft im Ilztal.
Inhaltsverzeichnis
SoLaWi
Die Idee der Solidarische Landwirtschaft, abgekürzt Solawi: In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger, als auch die Konsument die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft. Die Solawi-Konsumenten sind nicht normale Käufer eines regelmäßigen landwirtschaftlichen Ertrags, sondern Vereinsmitglieder und Anteilseigner (des zukünftigen Ertrages) Produzenten und Konsumenten zugleich. Eine Solawi wird also von mehreren Privatpersonen oder –Haushalten gemeinschaftlich organisiert und im Voraus finanziert.
Geschichte
Im Frühjahr 2015 hatten drei Initiator*innen erste Treffen einberufen – sie hatten eine Idee, landwirtschaftliche und gärtnerische Ausbildung und Erfahrung und Land zur Nutzung und machten genug Interessenten für eine gemeinschaftliche Gemüseversorgung ausfindig. Gemeinsam haben wir nach und nach rechtliche Fragen geklärt, einen Finanzierungsplan ausgearbeitet und einen Anbauplan erstellt. Als rechtliche Form wählten wir den Verein und begannen noch 2015 unter dem Namen Vereinte Wurzelwerke – Ilztal e.V. zunächst 35 Ernteanteile zu produzieren. Im zweiten Jahr haben wir uns entschieden, Gemüse für 45 Anteile anzubauen und versorgen damit etwa 80 Menschen mit frischem Gemüse, Kräutern und Beeren. 2017 waren es bereits 60 Anteile und für 2018 wollen wir noch einmal um ein paar Mitglieder mehr aufstocken.
Entstanden zur Zeit des gesellschaftlichen Wandels der 1960 er Jahre in Japan, breitete sich das Konzept schnell in die USA und nach Europa aus. In Frankreich und der Schweiz floriert es schon seit Jahrzehnten, während die Idee in Deutschland und Österreich erst sehr allmählich Fuß fasste, jedoch im letzten Jahrzehnt ordentlich an Fahrt gewann. Inzwischen gibt es wohl um die 200 Höfe in Deutschland und Österreich.
