Verhunagln

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Aber es hält. (Foto: Martin Ortmeier, 2022)
Nur „verhunagld“ oder direkt verplant? (Foto: Martin Ortmeier, 2022)

Das bairische Wort verhunagln gibt es in vielen Varianten wie u. a. verhonakeln. Es meint verunstalten, unbrauchbar machen und verschandeln.

Belege

Das Die Website Bairisches Wörterbuch führt das Lemma „verhunackeln“ (mit der Aussprache fàhuànàgln / fàhunàgln) und beschreibt es mit „verhunzen, verschandeln, verunstalten“[1]

Das Online-Wörterbuch boari.de („Lateinische Sprachrelikte im bayerischen Dialekt“) beruft sich auf eine Sendung des Bayerischen Rundfunks vom 5. November 2009[2] und führt an: „‚Verhonageln‘ sagt man in Niederbayern zu ‚verunstalten‘. Dieses Wort gibt es nicht im Hochdeutschen, und darum kennt man auch wie bei allen reinen Dialektwörtern eine Vielzahl von Variationen: ‚verhoanakln‘, ‚verhunakln‘, usw. Darin steckt ‚honax‘ oder ‚hunax‘ oder auch ‚wanax‘, dies sind alte Dialektwörter, die heute ‚schief‘ bedeuten, früher aber ‚ohne Achse‘ bedeuteten, und wenn ein Wagen ohne Achse daherkommt, dann läuft etwas gewaltig schief. Man kennt für ‚honax‘ aber auch noch die Bedeutung ‚hässlich‘. Darum ist ‚verhonageln‘ nicht nur schief, sondern auch hässlich.“

Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e. V. [3] erläutert das Wort in einem populären sozialen Medium mit „etwas verschandeln, z. B. durch falsche Aussprache oder Durchführung“. Varianten werden dort mit „verhonakeln“ und „verhunakln“ angegeben.

Anmerkungen

  1. Das Lemma „verhunackeln“ im „Bairischen Wörterbuch“; abgerufen am 7. Dezember 2022)
  2. Das Wort „verhonageln“ im Bayerischen Rundfunk bzw. Fernsehen
  3. Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte e.V. erläutert das Lemma „verhunagl“ auf Faceb**k