Wolfgang Röck e.K.

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Das Betriebsgebäude Röck an der Innenrieder Straße

Wolfgang Röck e.K. ist ein traditionsreicher holzverarbeitender Betrieb in Zwiesel.

Geschichte

1852 gründete der Holzhändler Josef Röck die Holzwarenfabrik Röck. Bereits 1869 beteiligte er sich an der Ausstellung anlässlich des Centrallandwirtschaftsfestes in München mit einem reichhaltigen Sortiment von Holzwaren wie Rouleaux- und Zündholzdraht, Schubkistchen für Zündhölzer und Wagenschmiere, Spiegelleisten, Blumenstäbe und Besenstiele.

Als sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts das Ende der Zündholzstoßerei ankündigte, konzentrierte sich Röck auf den zum Weben geeigneten Holzdraht und die Jaolusiebrettchen für die aufkommende Sonnenschutzindustrie. Er beschäftigte nicht nur Arbeiter in eigenen Werkstätten, sondern bediente sich auch der zahlreichen hobelnden Heimarbeiter.

1891 übernahm sein Sohn Wolfgang Röck (I.) den Betrieb. Er verbreiterte die Produktionspalette und führte das Unternehmen erfolgreich bis zu seinem Tod im Jahr 1902. Sein Sohn Wolfgang Röck (II.) brachte das Geschäft mit Holzdraht und Jaolusiebrettchen zur weiteren Blüte. 1950 wurde eine eigene Weberei eingerichtet. Als Wolfgang Röck 1954 unerwartet starb, übernahm dessen Bruder Dr. jur. Willi Röck das Familienunternehmen. Damals arbeiteten Hunderte von Hoblern im Bayerischen Wald in Heimarbeit für die Firma Röck. Eine große Arbeitserleichterung brachte die Erfindung der Seilzugmaschine.

Nach Dr. Röcks Tod im Jahr 1962 übernahm dessen 20-jähriger Sohn Heiko Röck von der Schule weg das Familienunternehmen. Er führte den Betrieb unermüdlich durch eine schwierige Zeit, als das Plastik weitgehend den Markt eroberte. Seit 2009 steht ihm sein Sohn Wolfgang Röck (III.) als Juniorchef zur Seite, der damit in der fünften Generation die Familientradition fortführt. Heute stehen moderne Verdunkelungsanlagen, Schallschutzvorhänge und Projektionsleinwände oben auf der Produktionsliste.

Literatur

  • Erwin Grauschopf: Stadt Zwiesel Heimatbuch. „…gut Holz war Zwiesels Stolz“. Flößen-Triften-Sägewerke-Holzverarbeitung-, Band 3, Morsak Verlag Grafenau, 1999, ISBN 3-87553-534-0

Weblinks