Aicha an der Donau

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Die Pfarrkirche St. Thomas

Aicha an der Donau ist ein Ortsteil der Stadt Osterhofen im Landkreis Deggendorf. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Aicha an der Donau liegt an einem Altwasser der Donau ungefähr fünf Kilometer nördlich von Osterhofen.

Geschichte

Der Name geht auf die ursprüngliche Lage in einem Eichenwald zurück. 1149 wurde durch Papst Eugen III. dem Kloster Niederaltaich der Besitz einer Kirche in Aicha bestätigt. Bereits 1261 wurde Aicha, zuvor Filiale von Schwarzach bei Hengersberg, eine eigene Pfarrei, der die Filialen Thundorf und Münchsdorf (Niedermünchsdorf) unterstellt waren. Thundorf wurde aber später dem Kloster Niederaltaich inkorporiert.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstand in Aicha ein Wirtshaus, in dem die Schiffsleute einkehrten. Als die Donau ihren Lauf mehr östlich nahm, brach man einen Teil des Wirtshauses 1819 ab.

1854 zählte der Ort 34 Häuser. 1878 war das Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr. Bis zum Bau des großen Dammes 1930 bis 1933 wurde Aicha, das eine eigene politische Gemeinde war, häufig von der Donau überschwemmt. Am 14. Juli 1962 wurde die Spvgg Aicha gegründet.

Zur ehemaligen Gemeinde Aicha an der Donau gehörten außer Aicha die Ortsteile Haardorf und Thundorf. Am 1. Januar 1972 kam die Gemeinde im Zuge der Gebietsreform zur Stadt Osterhofen.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche St. Thomas entstand um 1500. Die später barockisierte Kirche besitzt einen Hochaltar aus der Zeit um 1670. Die Seitenaltäre stammen vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Das Orgelgehäuse ist mit reichem Rokokoschnitzwerk ausgestattet. Der Pfarrhof entstand 1728 an der Stelle eines hölzernen Vorgängerbaues.

Vereine

  • Bayerischer Bauernverband Ortsverband Aicha a. d. Donau
  • Kath. Frauenbund Aicha a. d. Donau
  • KJG Aicha a. d. Donau
  • Spielvereinigung Aicha e. V.
  • Freiwillige Feuerwehr Aicha a. d. Donau

Persönlichkeiten

1731 wurde in Aicha an der Donau der Freskomaler Franz Anton Rauscher (17311777) geboren.

Literatur

  • Joseph Klämpfl: Der ehemalige Schweinach- und Quinzingau. Eine historisch-topographische Beschreibung, 1855, Nachdruck 1993, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau, ISBN 3-924484-73-2