Alois II. Muttenhammer

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Alois II. Muttenhammer (* 4. Februar 1892 in Gastorf; † 27. Juni 1954 in Ruderting) war ein Rudertinger Fabrikant. Er war der Sohn des Alois I. und der Vater von Alois III. und Ignaz Muttenhammer. Gemeinsam mit seinem Vater Alois I. Muttenhammer ist er Namensgeber für die Alois-Muttenhammer-Straße.

Leben und Wirken

Alois Muttenhammer wurde am 4. Februar 1892 in Gastorf geboren und eiferte schon früh seinem Vater Alois I. Muttenhammer nach; dieser übertrug ihm 1919 nach dem Tod seiner Ehefrau und mit Einverständnis der Geschwister das Anwesen und zog sich zurück. 1920 heiratete Muttenhamer vom Haslbauerhof im Ortsteil Petzersberg die Hoferbin Maria Gahbauer und fand mit ihr eine äußerst tüchtige Frau.

Muttenhammer war durch Kriegsdienst, Inflation, ökonomische Bedürfnisse des Marktes geprägt und zeigte eine natürliche Offenheit für Neues. Er fand 1925 im Passauer Metzgermeister Ludwig Zitzlsberger einen idealen Partner und gründete mit ihm die Rudertinger Fleisch- und Wurstwarenfabrik Zitzlsberger & Muttenhammer (Z&M) auf dem Areal neben dem Muttenhammer’schen Gasthaus.

Muttenhammer war in der Kommunalpolitik aktiv, war von 1933 bis 1945 sogar Zweiter Bürgermeister, drängte auf Ausbau der Infrastruktur und war ein Gestalter für Ruderting im Interesse der Firma und der Rudertinger zugleich. Sein Einsatz für Straßen, Wasserversorgung und Elektrifizierung des Ortskerns sind dokumentiert. Zudem erfüllte er die Rolle des Mäzens und unterstützte – wie früher sein Vater – auch die Kirche bzw. den Kirchbau. Ihm ist es zu verdanken, dass der Rudertinger Kirchturm seine Kuppel bekam. Er unterstützte die örtlichen Vereine, wie den „Veteranen- und Krieger-Verein“, die „Freiwillige Feuerwehr“, den „Sport-, Turn-, Fußball- und Radfahrverein“. Dass er als Arbeitgeber knallhart kalkulierte, wurde von einigen Zeitzeugen auch kritisiert. Resümierend kann gesagt werden: Er brachte es als tüchtiger Geschäftsmann und als Heimat verbundener Rudertinger zu Höchstleistungen. Für sein Privatleben gönnte er sich erst 1952 den Einzug in sein eigenes Wohnhaus in der heutigen Bayerwaldstraße.

Muttenhammer legte die Messlatte für die eigene Leistung sehr hoch und verlangte von sich und von seiner Belegschaft im Gasthaus, in der Landwirtschaft und später in der Fabrik höchsten Einsatz. Der Fabrikgründer wurde einzig von seiner schwankenden Gesundheit gebremst. Er starb am 27. Juni 1954 unerwartet am Herzschlag. Die Firma wurde von Ludwig Zitzlsberger und den beiden Brüdern Alois III. und Ignaz Muttenhammer weitergeführt.

Literatur

  • Eva Maria Öttl: Rudertinger Fleisch- und Wurstwarenfabrik Zitzlsberger & Muttenhammer. Ruderting 2010