Amsel

Amselmännchen auf einem Weg im Landschaftsschutzgebiet Kohlbruck

Die Amsel (Turdus merula) ist eine Vogelart aus der Familie der Drosseln (Turdidae).

Beschreibung

Das Männchen ist schwarz mit leuchtend orangegelbem Schnabel und Augenring, das Weibchen dunkelbraun mit etwas hellerer Unterseite.

Vorkommen

Amseln sind in Wäldern, Gärten und Parks anzutreffen. Die Vögel suchen auf dem Boden nach Nahrung, zum Beispiel Regenwürmern, aber auch Insekten und Früchten.

Leopold Reuss beschrieb 1832 ihr Vorkommen mit „so wie überall in Deutschland wo es Waldungen mit dichtem Gebüsch gibt.“ Während die Amsel später immer mehr die Nähe menschlicher Siedlungen suchte, blieb sie im Bayerischen Wald bis weit in die 1960er Jahre hinein ein seltener und scheuer Waldvogel, der in den Ortschaften fehlte. Inzwischen ist sie dort in tiefer gelegenen Ortschaften ein häufiger Jahresvogel und somit in der Region allgemein verbreitet.

Ihr Bestand in Bayern wird auf 500.000 bis eine Million Brutpaare geschätzt. Bei der LBV-Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ kam sie in Niederbayern im Mai 2011 mit 2681 Zählungen auf den zweiten Platz hinter dem Haussperling, im Landkreis Altötting belegte sie mit 194 Beobachtungen ebenfalls den zweiten Platz.

Literatur

• Wilhelm Eisenreich, Alfred Handel, Ute E. Zimmer: BLV Tier- und Pflanzenführer für unterwegs, BLV Verlagsgesellschaft, München 2000, ISBN 3-40515608-4
• Wolfgang Scherzinger: Die Vogelwelt der Urwaldgebiete im Inneren Bayerischen Wald, Schriftenreihe des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Heft 12, 1985
• Leopold Reuss: Fauna des Unter-Donaukreises oder gemeinnützige Naturgeschichte der im Unter-Donaukreise einheimischen wilden und zahmen Thiere, Passau 1832