Billergasse (Viechtach)

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Die Billergasse von Süden anch Norden gesehen: Links (talwärts) erstreckt sich der einstige Pfleggarten, rechts die Häuserrücken der Boxhorngasse.

Die Billergasse ist eine Straße in Viechtach. Sie beginnt an der Einmündung in die Schießlstraße und endet bei der Einmündung in die Linprunstraße. Die 0,223 Kilometer lange Gasse markierte 1984 einen Teil des westlichen Rands von Viechtach. Ihr Namensgeber ist Josef Biller.

Geschichte

Die Geschichte des von Süden nach Norden abfallenden Terrains entlang diser Gasse ist bestens erforscht. Der früheste bekannte Besitzer dieses angrenzenden Gartens war Balthasar Pettenpeck bis zu seinem Tod 1636. In der Folgezeit gehörte der Garten zu dem stattlichen Besitz der „Pixen“ (später Firma Kugel). Deren Besitzer, Andreas Grießenauer, verfügte 1682 testamentarisch, in dem Garten solle ein Hospiz oder Kloster errichtet werden. Diese Verfügung wurde aber nie Wirklichkeit.

Obwohl die Besitzverhältnisse ungeklärt waren, errichtete Ende des 18. Jahrhunderts der Bierbrauer Greiner einen Sommerkeller. Den nördlichen Teil des Geländes mit dem Pfleggartenhaus verkaufte er 1825 an den Arzt Dr. Josef Schmid. Mehrere Male wechselte das Gebäude in der Folgezeit die Besitzer, bis es schließlich 1886 durch den Teisnacher Holzhändler Josef Biller erworben wurde. Das „Billerhaus“ war lange Zeit das einzige Haus auf dieser Gassenseite; die Gebäude auf der anderen Straßenseite sind die Häuserrücken der Boxhorngasse, die parallel verläuft. Deshalb wurde auch die ganze Gasse nach den Billers benannt.

Bis Ende der 1960er Jahre bestand der Straßenbelag aus Sand. Der Bäckermeister Hans Sirtl baute an der Stelle des 2003 abgerissenen Billerhauses 2006 ein neues Haus.

Literatur