Christoph 15

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Statisch gesehen brachte es Christoph 15 im Jahr 2010 auf mehr als vier Einsätze täglich.(Foto: ADAC)

Christoph 15 ist der am Klinikum St. Elisabeth in Straubing stationierte ADAC-Rettungshubschrauber. Er ist vorwiegend für die Landkreise Straubing-Bogen, Deggendorf und Regen mit etwa 340.000 Einwohnern zuständig. Christoph 15 ist von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang über die Notrufnummer 112 der integrierten Leitstelle Straubing zu erreichen.

Rettungseinsätze

Der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 15 fliegt im Auftrag des Rettungszweckverbands Straubing. Die Maschine vom Typ EC 135 leistete im Jahr 2009 insgesamt 1.522 Rettungseinsätze. In einem Radius von rund 70 Kilometern rund um Straubing, bei Bedarf sogar darüber hinaus wird Christoph 15 alarmiert. Straubing ist einer von fünf bayerischen ADAC-Luftrettungsstandorten neben München, Murnau, Ingolstadt und Bayreuth. Daneben werden auch noch vom oberösterreichischen Suben und baden-württembergischen Ulm aus grenzübergreifend Maschinen eingesetzt.

2010 flog Christoph 15 dann 1.571 Rettungseinsätze. Davon waren 1.334 so genannte Primäreinsätze (84,9 Prozent), bei denen Christoph 15 Notarztzubringer war oder den schnellen Transport akut Erkrankter oder Verletzter in eine Fachklinik durchführte. 251 Einsätze (9,6 Prozent) waren Sekundärtransporte, bei denen ein Patient von einem Krankenhaus mit niedrigerer Versorgungsstufe in eine Spezialklinik geflogen wurde. 86 Alarme stellten sich als Fehleinsätze heraus. Im Jahr 2012 leistete Christoph 15 insgesamt 1.700 Rettungseinsätze.

Investitionen

Für den Rettungshubschrauber wird derzeit für rund 5,4 Millionen Euro der Landeplatz samt Hangar auf dem Dach des Klinikum St. Elisabeth in Straubing neu errichtet. Damit reagiert der ZRF auf die seit Jahren steigende Zahl der Einsätze. In der neuen Station kann der Hubschrauber künftig mittels eines Schlittens in einen hoch modernen Hangar gezogen werden, wo auch leichtere Wartungsarbeiten erledigt werden können und der Hubschrauber betankt wird. Eigentlich hätte die Luftrettungsstation schon im Herbst in Betrieb gehen sollen. Doch die Arbeiten haben sich verzögert. Der Grund seien Probleme bei der Fundamentierung der Station, die vorher am Boden neben dem Klinikum angesiedelt war und deren Hangar aus den 1970er Jahren inzwischen veraltet ist. Die Plattform wird mittels vier Stützen über das Krankenhaus übergestülpt. Wegen des enormen Gewichts konnte sie nicht direkt auf das Dach gestellt werden – dabei hätten sich die Probleme mit dem Spannungswasser in den Wänden des Treppenhauses ergeben, in das die vier Stahlträger integriert wurden. 450 Tonnen wiegt der Stahl, der verbaut werden soll. Auf die Konstruktion kam eine beheizbare Aluminiumplattform, die im Herbst und Winter wichtig ist, wenn der Nebel kommt und gefriert – sonst kann Christoph 15 nicht fliegen.

Für die Verletzten ergibt sich eine Qualitätsverbesserung: Sie müssen nicht mehr in einen Krankenwagen umgebettet werden, wie es bisher der Fall ist. Sie können künftig mittels eines eigens errichteten Aufzugs, der ausschließlich für die Luftrettungsstation da ist, auf kurzem Wege und ohne den Patienten von der Trage bewegen zu müssen in den Schockraum, den Operationssaal oder die Intensivstation gebracht werden

Außerdem wurde von verschiedenen Seiten der Wunsch vorgetragen, den Hubschrauber mit einer Winde auszustatten, für die es 2012 vier Einsätze gegeben hätte. Diese Investition wurde allerdings aufgrund des erhöhten Aufwands an Kosten (wie z.B. erhöhter Spritverbrauch, zusätzliche Personalkosten u.a.) abgelehnt.

Literatur