Dreifaltigkeitsberg

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Die Wallfahrtskirche Heiligste Dreifaltigkeit
Die Wallfahrtskirche im Winter

Dreifaltigkeitsberg ist ein Ortsteil der Gemeinden Moosthenning im Landkreis Dingolfing-Landau und Weng im Landkreis Landshut. Die Landkreisgrenze verläuft mitten durch den Ort, die Kirche befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Moosthenning in der Gemarkung Rimbach.

Lage

Dreifaltigkeitsberg liegt etwa 2,5 Kilometer nordöstlich von Weng und etwa sieben Kilometer westllich von Moosthenning im Donau-Isar-Hügelland über dem Isartal. Der Turm der Wallfahrtskirche überragt den Wald und ist weithin zu erkennen.

Geschichte

Eine alte Inschrift berichtet, dass 1687 Georg Stiller, Klosterrichter zu Niederviehbach und Hofmarks-Verwalter von Hofdorf, nachdem er sich dreimal verirrt und jedes Mal zu einem hier befindlichen papierenen Dreifaltigkeitsbild geführt wurde, aufgrund eines Gelübdes ein Tafelbild der Heiligsten Dreifaltigkeit malen und aufhängen ließ. 1690 wurde eine kleine hölzerne Kapelle errichtet, die aufgrund des Zulaufs von Wallfahrern schon ein Jahr später durch ein gemauertes Kirchlein ersetzt wurde. Bereits 1693 wurde der Grundstein zur jetzigen Wallfahrtskirche gelegt, die am 13. Juni 1714 durch den Regensburger Bischof Albert Ernst Graf von Wartenberg geweiht wurde. Papst Clemens XII. versah die Wallfahrt mit einem vollkommenen Ablass.

1824 gründeten Pfarrangehörige aus Weng und Oberköllnbach eine Messbundbruderschaft an der Wallfahrtskirche, die bis heute besteht. Auch die Wallfahrt ist bis heute lebendig. Viele Pfarreien aus dem unteren Isartal und dem Aitrachtal wallfahren jedes Jahr hierher. Höhepunkt des Wallfahrtsjahres ist das Pfingsttriduum mit dem Patroziniumsfest am Dreifaltigkeitssonntag, an dem auch ein Dultbetrieb stattfindet.

Kirchlich gehörte Dreifaltigkeitsberg bis 2001 zur Pfarrei Hofdorf und seither zur Pfarrei Ottering, Dekanat Dingolfing, im Bistum Regensburg. Politisch war es ein Ortsteil der ehemaligen Gemeinde Rimbach, die im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1972 in die Gemeinde Lengthal eingegliedert wurde und mit dieser am 1. Mai 1978 zur Gemeinde Moosthenning kam.

Sehenswürdigkeiten

  • Wallfahrtskirche Heiligste Dreifaltigkeit. Sie wurde zwischen 1710 und 1720 vom damaligen Dingolfinger Stadtbaumeister Georg Weigenthaler erbaut. Der Westturm entstand 1730 und wurde 1770 ausgebessert. Reiches Schnitzwerk verziert die barocken viersäuligen Altare, insbesondere den mit vielen Figuren ausgestatteten Hochaltar. Dessen mit einem Strahlenkranz umgebenes Gnadenbild zeigt die Krönung Mariens im Himmel durch die Heiligste Dreifaltigkeit. Tabernakel, Kanzel und Orgel sind rokoko, zahlreiche Votivbilder lassen die Bedeutung der Wallfahrt erkennen.

Vereine

  • Schützenverein Berg und Tal Dreifaltigkeitsberg

Literatur

  • Susanne Hansen (Hg.): Die deutschen Wallfahrtsorte. Ein Kunst- und Kulturführer zu über 1000 Gnadenstätten, Pattloch Verlag, Augsburg 2. Aufl. 1991, ISBN 3 629 00005 3
  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4

Weblinks