Ernst Flessa
Ernst Flessa (* 29. September 1903 in Passau; † 16. Juni 1976 ebd.) war ein Passauer Studienprofessor, Lyriker und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Ernst Flessa war der zweite Sohn des Oberinspektors Hermann Flessa und dessen Ehefrau Therese, geborene Kilbert. Er machte sein Abitur an der Passauer Kreisoberrealschule und studierte in München. Nach dem 1. Staatsexamen in Deutsch, Geschichte und Erdkunde im Jahr 1926 unterrichtete er zunächst im höheren Lehrberuf in Paderborn und Dresden. Im September 1931 heiratete er Frieda Sidonie Winter. der ehe entstammte eine Tochter.
Seit 1933 lehrte Flessa an der Münchner Rupprecht-Oberrealschule. 1938 kam er wieder nach Passau zurück und war hier von 1938 bis 1966, unterbrochen durch Kriegsteilnahme und Kriegsgefangenschaft, an der Oberrealschule tätig.
Bekannt wurde er durch seine Erzählungen und lyrischen Gedichte, die er nebenbei in Zeitschriften und Zeitungen veröffentlichte. Flessa schrieb außerdem einige Romane und Novellen. Sein umfangreicher Roman Neurode. Ein Roman aus der Bayerischen Ostmark, der 1937 in München erschien, ist ein typisches Beispiel für einen Blut-und-Boden-Roman aus der Zeit des Nationalsozialismus. Für die Novelle Das Streichquartett erhielt er 1942 sogar eine Literaturauszeichnung.
Werke (Auswahl)
- Der unwillkommene Gast (Novelle, 1937)
- Neurode (Roman, 1937)
- Weht ein silberner Schein übers schneehelle Land (Hörspiel, 1938)
- Das Streichquartett (1943)
Literatur
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 63)
- Anna Rosmus: Hitlers Nibelungen. Samples Verlag, Grafenau 2015, ISBN 978-3-938401-32-3 (S. 161-162)
- Hans Göttler: Passauer Heimatdichter in der NS-Zeit. In: Winfried Becker (Hg.): Passau in der Zeit des Nationalsozialismus, Universitätsverlag Passau 1999, ISBN 3-86036-031-0