Flugzeugabsturz Reichersdorf

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Markus Stockner (2.v.l.) und Gregor Goldschmidt (2.v.r.) haben die Flugzeugabsturzstelle entdeckt. (Foto: Luderer-Ostner)
Die beiden Forscher mit der Zeitzeugin des Flugzeugabsturzes in den Wäldern bei Reichersdorf. (Foto: Luderer-Ostner)

Der Flugzeugabsturz Reichersdorf ereignete sich vermutlich 1945 in der Nähe von Reichersdorf bei Landau.

Über den Flugzeugabsturz

2009 wurde in einem Waldstück bei Reichersdorf bei Landau an der Isar eine Flugzeugabsturzstelle aus dem Zweiten Weltkrieg endeckt. Dabei handelt es sich um zwei Trümmerfelder mit zwei Flugzeugen und einem noch immer vermissten Piloten. Gregor Goldschmidt und Markus Stockner fanden die Absturzstelle eines Flugzeugs in den Wäldern bei Reichersdorf und versuchten anschließend, mehr über die Umstände und Beteiligten des Absturzes herauszufinden.

Zuerst wurde ein Zusammenhang mit dem Flughafen Garnacker vermutet, was sich allerdings nach näheren Recherchen nicht bestätigte. Schließlich wurde das Landratsamt aufmerksam auf die beiden Suchenden und stellte Bagger und Maschinen zur Untersuchung der Absturzstelle zur Verfügung. Zum Vorschein kamen Gebeine und Uniformreste. Nach dem Krieg wurde die Karosserie als Schrott gehandelt, Überreste vom Sicherheitsgurt und viele kleine Details konnten jedoch noch gefunden werden. Zu Hilfe kam den beiden dann die Besitzerin des Waldes, die sich an den Absturz erinnern konnte. Damals fand man 25 Meter vor der Einsturzstelle in den Baumwipfeln einen abgetrennten Arm an einem Fallschirm hängend.

Nach weiteren Nachforschungen fanden Goldschmidt und Stockner einen Zeitzeugen aus Oberhausen. Dieser berichtete von einem Formationsflug in der zweiten Aprilhälfte 1945, bei dem eine Maschine im Luftkampf Feuer fing, der Pilot mit dem Fallschirm aus der Maschine ging und schließlich in Loitersdorf bei Reisbach landete. Ein anderer Pilot stürzte ab und wird nach den Recherchen der beiden Forscher in einem zentralen Friedhof in Hofkirchen geführt.

Die Interessengemeinschaft Heimatgeschichte Pilsting mit Alfred Himmel ermittelte einen Traditionsverein Jagdgeschwader 300 in Rosenheim. Das Ziel von Gregor Goldschmidt und Markus Stockner ist es, den vermissten Piloten des zweiten Flugzeuges ausfindig zu machen und dem Opfer einen Namen zu geben.

Literatur