Gebirgs-Hellerkraut

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Gebirgs-Hellerkraut in der Nähe von Bärnzell

Das Gebirgs-Hellerkraut (Thlaspi caerulescens) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae).

Beschreibung

Das Gebirgs-Hellerkraut erreicht eine Wuchshöhe von 5 bis 25 Zentimetern. Es besitzt nichtblühende Rosetten, aber im Unterschied zum ähnlichen Berg-Hellerkraut, das in der Region nur im Landkreis Kelheim vorkommt, keine ausläuferartig verlängerten Triebe. Die Blätter sind blaugrün, kahl und fettig. Die weißen bis blauvioletten Blüten befinden sich in verlängerten, traubigen Blütenständen.

Vorkommen

Die Pflanze wächst von März bis Mai gesellig in Bergwiesen oder rasigen Böschungen. Sie bevorzugt kalkarme, mäßig saure, humose Lehmböden. Durch die frühe Blütezeit fällt sie trotz ihrer Unscheinbarkeit auf, da um diese Zeit an den trockenen Magerwiesen und Böschungen sonst keine anderen Pflanzen blühen. Das laut Roter Liste Bayern 2003 als „gefährdet“ eingestufte Gebirgs-Hellerkraut ist in der Region auf den Bayerischen Wald beschränkt, im Vorderen Bayerischen Wald ist es aber sehr selten. Auch im Nationalpark Bayerischer Wald ist es selten und kommt zumeist nur in kleinen Populationen an suboptimalen Standorten vor.

Literatur

  • Walter Peschl, Karel Kleyn, Klaus Eisenreich: Tiere und Pflanzen des Bayerischen Waldes, Neue Presse Verlags-GmbH, Passau 1990, ISBN 3-92 44 84-20-1
  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Eugen Ulmer, Stuttgart, 5. Aufl. 1983, ISBN 3-8001-3429-2

Weblinks