Glasmacherkapelle Theresienthal

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Die Glasmacherkapelle Theresienthal. (Foto: Marita Haller)

Die Glasmacherkapelle Theresientahl ist eine Kapelle beim Zwieseler Ortsteil Theresienthal. Seit dem Jahr 2001 ist sie Ziel eines Emmaus-Bittgangs für die Glasbetriebe entlang der Glasstraße.

Die Kapelle feiert im Jahr 2009 ihr 110-jähriges Jubiläum.

Emmaus-Gang

Hintergrund

Der geschichtliche Hintergrund dieses Osterspaziergangs in den erwachenden Frühling basiert auf der Überlieferung nach dem Evangelium Lukas 24, 13-35. Nach der Auferstehung Jesu gingen zwei seiner Jünger in das Dorf Emmaus, in der Nähe von Jerusalem. Sie zweifelten an der Auferstehung ihres Herrn. Auf dem Weg schloss sich Jesus unerkannt den Wanderern an und unterhielt sich mit ihnen über das Geschehene. Beim gemeinsamen Abendessen brach er das Brot und segnete es. Nun erst erkannten die Jünger Jesus und sie schämten sich für ihren Zweifel.

Bereits vor über 100 Jahren gingen die Theresientahler Glasmacher nach alter Tradition am Ostermontag Emmaus. Sie zogen jedoch nicht zu einer Kapelle, sondern in die Wirtshäuser der Umgebung. Im Laufe der Zeit ging dieser Brauch verloren.

Bittgang

Im Jahr 2001 stand die einst königlich privilegierte Glashütte Theresienthal vor dem Konkurs. Der Emmaus-Gang wurde als Bittgang für die Glashütte eingeführt. Der Verein zur Erhaltung der Theriesienthaler Glasmacherkapelle übernahm mit Christl Bachhuber, Marita Haller und der katholischen Stadtpfarrei die Organisation. Der österliche Bittgang führt ab dem Glaspark zur nahe gelegenen Glasmacherkapelle im Rotkot-Wald.

„Es wäre nicht auszudenken, wenn der Werkstoff Glas verloren ginge, der dem Licht so ähnlich ist“, sagte der damalige Zwieseler Stadtpfarrer Helmuth Schuler zu Beginn des ersten Bittganges. Zum fünfjährigen Jubiläum des Emmausganges im Jahr 2005 wurde in Theresienthal wieder gearbeitet.

Auch heute noch ist dieser schöne alte Brauch am Ostermontag in Zwiesel nach wie vor ein Bittgang für die Glasbetriebe entlang der Glasstraße.