Gotthard Oswald

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Gotthard Oswald war Priester und während des Ruhestands engagiert als Heimatforscher tätig. (Foto: Archiv Hans Vogl, Stadtarchiv)

Gotthard Oswald (* 2. Februar 1882 in Rinchnachmündt; † 13. Dezember 1956 in Rinchnachmündt[1]) war ein Priester und Heimatforscher.

Leben und Wirken

Gotthard Oswald wurde am 2. Februar 1882 auf dem Hansenbauernhof in Rinchnachmündt geboren. Der begabte Junge spürte früh die Berufung zum Priester und kam ins Priesterseminar St. Stephan in Passau, wo er 1907 die Weihe erhielt. Gotthard Oswald wirkte in den Pfarreien Isarhofen und Iggensbach als Kooperator. 1927 wurde er Pfarrer der Pfarrei Außernzell, musste sich aber bereits im Jahr 1938 wegen seiner angegriffenen Gesundheit in den Ruhestand begeben.

Nach seiner Pensionierung lebte er in Rinchnachmündt und widmete sich nun ganz der heimatgeschichtlichen Forschung. Die Früchte seiner Arbeit, die vor allem der Geschichte von Orten und Klöstern galt, sind reich. Schon im Alter von 21 Jahren gab er die Geschichte des Klosters Rinchnach heraus. Für Regen bedeutsam war die 1910 veröffentlichte Geschichte der Pfarrei und des Marktes Regen sowie die 1952 erschienene Geschichte der Stadt Regen. Er verfasste auch Arbeiten über die Adelsgeschlechter der Degenberger und der Puchberger sowie ein Werk über die Burg und die Herrschaft Winzer. Ausführlich beschäftigte er sich unter anderem mit den Pfarrgeschichten seiner Wirkungsstätten Außernzell und Iggensbach.

Die Arbeiten von Gotthard Oswald bestechen durch das intensive Quellenstudium sowie die klare Form und Sprache. Für seine Verdienste erhielt er sowohl den Ehrenbürgerbrief der Stadt Regen als auch der Gemeinden Rinchnach und Rinchnachmündt.

Gotthard Oswald ist am 13. Dezember 1956 verstorben und wurde im Priestergrab auf dem Regener Friedhof beigesetzt. Ihm zu Ehren ist die Gotthart-Oswald-Straße in der Regener Stadtmitte benannt.

Werke

  • Das Kloster Rinchnach, 1903
  • Geschichte des Marktes und der Pfarrei Regen., Verlag Max Herzog, Regen, 1910
  • Die Geschichte der Stadt Regen., Verlag Wilhelm Dirmaier, Regen, 1952

Literatur

  • Sven Bauer: Kloster Rinchnach. Seine Geschichte von der Gründung bis zur Säkularisation, nach Gotthard Oswald: Das Kloster Rinchnach, 1903. Herausgegeben von Ursula Grabmaier, Vertrieb Morsak Verlag Grafenau; Rinchnach 2011, ISBN 978-3-86512-023-6
  • Hans Vogl: Sie waren die Namensgeber in Regen. In: Passauer Neue Presse vom 14. April 2008 (S. 26)

Einzelnachweise

  1. Sterberegister, Standesamt Regen, Nr. 63/1956