Gräberfeld Pankofen-West

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Das Gräberfeld Pankofen-West ist eine archäologische Fundstelle im Plattlinger Ortsteil Pankofen (Gewerbegebiet Pankofen-West). Es ist etwa 40.000 Quadratmeter groß.

Funde

Entdeckung

Das Gewerbegebiet Pankofen-West entstand auf einer Fläche, die schon im frühen Mittelalter Handwerker beherbergte. Die Kreisarchäologie wurde also vorab gebeten, das Gebiet zu untersuchen. 9.200 Quadratmeter ist das Untersuchungsgebiet groß, acht Wochen waren für die Ausgrabungen anfangs veranschlagt, was bei weitem nicht ausreichte. Die Ausgrabungskarte verzeichnet 850 Fundstellen, darunter 16 Brunnen, zwei frühmittelalterliche Öfen und 17 Gräber.

Gebäude und Brunnen

Einst war hier eine Handwerkersiedlung. Spekulanten meinen, dass die Siedlung wegen der Feuerstellen entfernt zur Pankofener Siedlung eingerichtet wurde. Wie die Gebäude auf diesem Gelände standen, kann nicht mehr festgestellt werden. Dafür gibt es zu viele Pfostenlöcher, so dass sich keine Hausgrundrisse rekonstruieren lassen. Offensichtlich wurde das Gebiet immer wieder umgebaut. Hinzu kommt, dass sich durch die Erosion Fundstücke aus dem nördlichen Bereich immer weiter nach Süden verschoben hatten. Die Fundstücke werden vom achten bis zum zwölften Jahrhundert datiert. Ob dies zutrifft, wird die Analyse des Holzes zeigen, die vom Landesamt noch datiert werden.

Eine Woche dauert die Sicherung eines Brunnens. Bei den Ausgrabungen wird detailgenau festgehalten, wie sie konstruiert waren. Nach der wissenschaftlichen Analyse würde das Holz aber entsorgt. Einen Brunnen möchte Bürgermeister Erich Schmid aber erhalten.

Leichenfunde

Anders als das Holz, werden die Leichenfunde auf Dauer in München gelagert. Vorerst werden die gefundenen Gebeine (darunter auch einige Kindergräber) noch in Deggendorf gelagert. Auch hier erhofft sich der Kreisarchäologe von der Datierung Hinweise darauf, warum es in der Nähe der Handwerkersiedlung so viele Gräber gab, schließlich hatte die Siedlung Pankofen einen eigenen Friedhof.

Vielleicht stammen die Gräber aber auch aus einer anderen Zeit. Sicher ist, dass es sich um christliche Gräber in korrekter Ost-West-Ausrichtung und weitgehend ohne zusätzliche Grabbeigaben handelt. Der größte bisher gefundene Tote maß 1,87 Meter.

Literatur