Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach

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Das Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach. Foto: HSE
Der Künstlerische Leiter des Ensembles ist Prof. Martin Steidler. (Foto: HSE)

Das Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach (HSE) ist beheimatet am Dreiländereck Deutschland-Österreich-Tschechien. Unter der Leitung von Martin Steidler betreibt es eine rege, grenzübergreifende Konzerttätigkeit.

Ensemble

Die Chorgemeinschaft des 1993 gegründeten Heinrich-Schütz-Ensembles besteht aus ausgebildeten Musikern und Amateursängern, die sich ebenso mit den großen Oratorien und Höhepunkten der a-cappella-Literatur auseinandersetzen wie mit Auftragswerken zeitgenössischer Komponisten. So konnte sich das Ensemble in wenigen Jahren sowohl als a-cappella-Ensemble wie auch als Oratorienchor zu einem der führenden gemischten Chöre in Bayern entwickeln.

Das Heinrich-Schütz-Ensemble Vornbach ist als kultureller Vertreter der Region Ostbayern auf vielen Konzertbühnen, etwa bei Wettbewerben und Festivals, in Deutschland und Europa zu Gast. Gleichzeitig ist das Ensemble aber auch ein wichtiger Akteur in der regionalen Chorszene im südostbayerischen Raum und im Dreiländereck Deutschland/Österreich/Tschechien. Ein Anliegen des Chores ist es, die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren der regionalen Kulturszene zu intensivieren und so vorhandene Partnerschaften zu nutzen und auszubauen.

Sänger

Das interne Netzwerk des Heinrich-Schütz-Ensembles besteht derzeit aus etwa 90 Sängerinnen und Sängern, die zwischen 18 und 65 Jahre alt sind und die als Vereinsmitglieder für den nötigen Kern und die regionale Verankerung sorgen. Darüber hinaus gehören etwa 200 weitere Sänger aus einem weiten Umkreis zum erweiterten Kreis der Chorgemeinschaft, die sich je nach stimmlicher Besetzung einzelnen Projekten anschließen.

Der Einzugsbereich der Sänger Heinrich-Schütz-Ensembles ist inzwischen sehr groß: Sänger, die als Studenten in Passau waren und aus Schulzeiten eine tolle musikalische Vorbildung hatten, sind inzwischen z. B. in München, Ingolstadt, Wien und Prag berufstätig - und kommen nach wie vor zu den Probenwochenenden. Und die zweite Schiene ist besagte Stimmbildung: Das Ensemble investieren langfristig in die Ausbildung ihrer Sänger und gerade in die Ausbildung junger Leute, um sich selber die Leute heranzuziehen.

Förderung und Zielsetzung

Das Heinrich-Schütz-Ensemble ist kein rein selektiver, leistungsorientierter Chor. Die Mischung aller Alters- und Berufsgruppen ist sicher ein Markenzeichen für den besonderen Chorklang. Das Ensemble wählt Werke aus, denen es auch wirklich gerecht werden kann. Diese dienende Funktion für die Musik wie für die Gemeinschaft, das ist die Philosophie des Chorleiters Martin Steidler.

Das Schütz-Ensemble kommt weitgehend ohne öffentliche Förderung aus und hat seit einigen Jahren treue Sponsoren gefunden. Das Ensemble hat das sehr ehrgeizige Ziel, mit der Vokalakademie Niederbayern allen ihren Sängern kostenlos Stimmbildung anzubieten.

Auszeichnungen

Das musikalische Wirken des Ensembles wurde bereits mehrfach mit Preisen und Auszeichnungen honoriert, unter anderem 2004 mit dem Kulturpreis des Landkreises Passau und dem Preis der Stiftung Europäisches Konzerthaus, der 2005 an Chorleiter Martin Steidler ging. Auch international erreichte das Ensemble Spitzenwertungen bei internationalen Wettbewerben, so zuletzt 2007 beim 44. Internationalen Chorwettbewerb Spittal an der Drau (Kärnten)(1. Preis Kategorie "Kunstlied"/3. Preis Kategorie "Volkslied"), und wurde im Oktober 2008 für sein künstlerisches Wirken mit dem E.ON-Bayern-Kulturpreis ausgezeichnet.

Im November 2013 belegte das Ensemble den 1. Platz beim Bayerischen Chorwettbewerb in München und sicherte sich somit die Teilnahme am Deutschen Chorwettbewerb im Mai 2014 in Weimar.

Diskographie

  • Ruth Zechlin: Missa in Honorem Sancti Stephani, kmp 2003
  • Gabriel Fauré: Requiem, kmp 2001
  • W.A. Mozart: Requiem (Süßmayer-Fassung), kmp 2001
  • Joseph Haydn: Die Schöpfung, kmp 1999
  • Jules Massenet: Eve (Mysterium in drei Teilen), Arte Nova 1998
  • Mozart, Brixi, Haydn, König: Ecce Sacerdos Magnus, Symicon 1996

Partner

  • Dirigenten: Gustav Kuhn, Leoš Svárovský, Wilhelm Keitel, Jeanpierre Faber, Basil Coleman, Stanislav Vavrinek, František Drs, Cesario Costa
  • Chorleiter: Agita Ikauniece und Ints Teterovskis (LV), Heli Sepp (ES), Irina Sermenko-va (GUS), Roman Michalek und Zdeněk Vimr (CZ), Jani Siven und Timo Nuoranne (FI), Johannes Prinz, Franz Herzog und Markus Obereder (A)
  • Orchester: Euregio Symphonie-Orchester (D/A/CZ), Marini Consort Innsbruck, Kammerphilharmonie Budweis, Sinfonietta Slovacka Brünn, Niederbayerische Philharmonie, Barockorchester „L’Orfeo“, Freisinger Hofmusik, Haydn Orchester von Bozen und Trient
  • Chöre: Laetitia (CZ), Nová Česká Píseň (CZ), Vokalforum Graz (A), Juvenis (A), Balsis (LV), Studium (RUS), Audite (FIN), EAnsemble (P)
  • Festivals: Tiroler Festspiele Erl, Passauer Konzertwinter, Europäische Wochen Passau, Music Inspiration Landscape Riga 2007, Musiksommer zwischen Inn und Salzach, Schlägler Musiksommer, Kongress für Chormusik Linz 2006
  • Konzertreisen: Estland, Finnland, Island, Italien, Lettland, Österreich, Portugal, Russland und Tschechien

Literatur

Weblinks