Helma Flügel
Helma Flügel, geb. Helma Kössl, zuletzt Helma Flügel-Fritsche ( * 7. August 1927 in Wallern/Böhmerwald; † 17. September 2005) war Künstlerin und Malerin.
Leben und Wirken
Sie war das älteste von drei Kindern eines Drechslers und besuchte die Bürgerschule in Wallern, wo früh ihr Talent sichtbar wurde. Nach der Vertreibung aus der Heimat und der damit einhergehenden Aussiedlung 1946 wurde die Familie Kössl in Fürsteneck wohnhaft. Hier lernte Helma den Maler Josef Fruth kennen, mit dem sie regelmäßig zeichnete. Dieser stellte Helma Kössl wenig später seinem Lehrer Karl Alexander Flügel vor.
1948 studierte Helma Kössl Malerei bei Prof. Kaspar an der Kunstakademie München. Um das Studium zu finanzieren, arbeitete sie als Babysitterin. 1949 ging sie auf Flügels Angebot ein und ließ sich von ihm künsterlisch weiterbilden. Dabei wohnte sie bei ihm auf dem Ulrichsberg und wurde in Malen, Zeichnen und Cellospielen unterwiesen. Flügel förderte ihre Begabung Menschen, vor allem Kinder zeichnerisch feinfühlig zu erfassen. Ab dieser Zeit malte Helma viele Kinderportraits, Stilleben und Landschaften. 1962 folgte die Verehlichung des Künstlerpaares, und Tochter Ulrike wurde geboren.
Nach dem Tod Karl Alexander Flügels am 13. September 1967 musste sich Helma mit Portraitaufträgen durchschlagen. Zusätzlich bemalte und entwarf sie Kerzen für die Kerzenfabrik. Sie war Gründungsmitglied der Deggendorfer Künstlergruppe und nahm an zahlreichen, auch überregionalen Ausstellungen teil. Es folgte 1975 die Verheiratung mit dem Dolmetscher Otto Fritsche. In den 1980er und 1990er Jahren malte sie eine Serie von modernen Landschaften und Strukturbildern, die das Motiv Landschaft abstrahiert aufgreifen. 2005 starb sie nach langer schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren. Werke der Künstlerin sind in der Kunstsammlung Ostbayern im Spital Hengersberg und in der Galerie Schloss Wolfstein zu sehen.
Literatur
- Informationen zur Gedächntisausstellung zum 10. Todestages von Helma Flügel-Fritsche im Spital Hengersberg