Hirschenstein
Der Hirschenstein ist ein 1095 Meter hoher Berg im Vorderen Bayerischen Wald.
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Lage
Der Hirschenstein liegt etwa drei Kilometer westlich von Achslach. Etwa zwei Kilometer nordöstlich davon befindet sich die Ortschaft Rettenbach.
Beschreibung
Der Hirschenstein ist der höchste Berg im nordwestlichen Vorderen Bayerischen Wald und bietet deshalb eine gervorragende Aussicht. Er ist von zahlreichen Buchenwäldern umgeben, und auch in der langgezogenen Gipfelregion wächst ein Buchenwald. An deren Absatz, beim „Hirschensprung“, wurde 1921 von der Sektion München des Bayerischen Wald-Vereins ein steinerner Aussichtsturm errichtet. 1971 wurde der Turm erstmals renoviert und an die Sektinon Bernried übergeben. Von ihm aus kann man bis zum Großen Arber ins Donau-und Isartal und bei guter Witterung bis zu den Alpen blicken. Diese nahm 1995 verschiedene Ausbesserungen vor und brachte am Turmgeländer Hinweise über die vom Turm aus zu erkennenden Objekte und deren Entfernungen an. 2011 wurde zwischen den hohen Felsen ein Unterstellhaus mit Bänken und Tischen errichtet.
Auf der kleinen Verebnungsfläche zwischen Hirschenstein und Kälberbuckel liegt die ehemalige Försterei Ödwies. Der Geologe Carl Wilhelm von Gümbel gab 1868 in seinem grundlegenden Buch Die geognostische Beschreibung des ostbayerischen Grenzgebirges dem dortigen eigenartigen Gestein den Namen „Ödwieser Granit“. 1961 untersuchte Franz List dieses Gestein und definierte es als Mischgestein Paragrandiorit. Er fand auch heraus, dass sich unter der Ortschaft Kollnburg und der Burgruine Kollnburg dasselbe Gestein befindet. 1991 bestimmten Chemiker der Universität München das geologische Alter des Gesteins mit 340 Millionen Jahren. Sie vermuteten, dass das granitähnliche Gestein aus den benachbarten Gneisen hervorgegangen sei.
Literatur
- Fritz Pfaffl: Geologische Exkursion zum Hirschenstein: Der Ödwieser Granit ist eigentlich Gneis, in: Der Bayerische Wald, 22. Jahrgang (Neue Folge) Heft 1+2 / Dezember 2009
