Johann Baptist Zimmermann

Johann Baptist Zimmermann (* 3. Januar 1680 in Gaispoint bei Wessobrunn / Oberbayern; † beerdigt 2. März 1758 in München) war ein Maler und Stuckateur.
Leben und Wirken
Zimmermann, der sich selbst Zimerman schrieb, war ein Sohn des Stuckateurs Elias Zimmermann und seiner Ehefrau Justina geborene Rohrmoser. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er vorwiegend in Augsburg. Am 28. März 1705 heiratete er Elisabeth Ostermayr und ließ sich 1707 im Markt Miesbach nieder. Er wurde dort Vater von fünf Kindern.
1715 übersiedelte Zimmermann, der damals bereits ein vielbeschäftigter Meister war, nach Freising. 1720 wurde er von Kurfürst Max Emanuel an den kurbayerischen Hof in München berufen und erlangte etwa zehn Jahre später den Titel eines Hof-Stukkateurs.
Während des Spanischen Erbfolgekrieges trat 1740 eine merkliche Arbeitsstockung ein. Erst ab 1747 flossen die Aufträge wieder reichlicher. In enger Zusammenarbeit mit seinem Bruder Dominikus Zimmermann lieferte der mehr als Siebzigjährige sein Meisterwerk mit der Ausgestaltung der Wallfahrtskirche Wies bei Steingaden, die am 1. September 1754 konsekriert wurde.
Zimmermann, der vorwiegend in München, Oberbayern und Schwaben, aber auch in Würzburg tätig war, gehörte zu den bedeutendsten und produktivsten Ausstattungskünstlern seiner Zeit. Seine ungeheure Arbeitsleistung war nur möglich durch Inanspruchnahme eines umfangreichen Gehilfenstabes. Er hinterließ zahlreiche Zeichnungen.
Werke in Niederbayern und im Landkreis Altötting
- In den Jahren 1733 bis 1734 bemalte und stuckierte er die Abteikirche des Zisterzienserinnenklosters Seligenthal in Landshut. Von ihm stammt auch das Hochaltarbild Himmelfahrt Mariae.
- 1747 bis 1752 barockisierte er die Dominikanerkirche St. Blasius in Landshut. Er schuf auch das Hochaltarblatt mit dem hl. Dominikus als Schutzpatron der Stadt Landshut.
- 1754 malte Zimmermann das Altarblatt und die Deckenfresken der Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt und St. Margaretha in Margarethenberg.
- 1757 schuf er mit seinen Schülern den Stuck und die Fresken der Pfarrkirche St. Vitus in Offenstetten.
Literatur
- Ulrich Thieme, Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 35/36, Unveränderter Nachdruck der Originalausgaben Leipzig 1942 und 1947, E. A. Seemann Leipzig 1999, ISBN 3-363-00729-9