Josef Meißner

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Josef Meißner.

Josef Meißner (* 4. Dezember 1950 in Passau17. Dezember 2014 ebenda) war ein Passauer Studiendirektor i.R. und Gründer des Schultheaters des Gymnasiums Leopoldinum. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Leben und Wirken

Josef Meißner stammt aus Beiderwies in Passau, ist aber in Fürholz bei Waldkirchen aufgewachsen. Sein Vater war Hauptschullehrer. Zunächst ging er in Burghausen zur Schule, aber bereits nach zwei Jahren (ab der 7. Klasse) wechselte er an das Gymnasium Leopoldinum nach Passau. Nach dem Abitur studierte er in Regensburg auf Gymnasiallehrer. Nach dem Referendariat in Würzburg bewarb er sich an ein bayerisches Gymnasium. Rasch sickerte durch, dass er nach Passau kommen würde – letztlich wurde es das Gymnasium Leopoldinum, wo er früher schon Schüler war. Hier unterrichtete er bis 2013 Deutsch, Sozialkunde und Geographie.

Als Junglehrer dann kam er 1982 bei einem Bier mit Alois Feuerer und Robby Braunersreuther drauf, dass das Leopoldinum keine eigene Theatergruppe hatte. Die ambitionierten Kulturfreunde bestärkten ihn darin, das zu ändern. In Kursen an der Lehrerakademie Dillingen und Workshops besorgte Meißner sich das nötige Rüstzeug. Gleich im ersten Jahr stellte die Gruppe, zu deren Pionieren Norbert Entfellner, Cornelius Hafner, Markus Gröschler und Karoline Plenk zählten, die sozialkritische, bissige Eigenproduktion „Einer muss gewinnen“ mit der Parodie einer Fernsehshow auf die Beine, spießten in den Folgejahren immer wieder Rituale und Fehlverhalten auf, stellten bloß, was schief läuft in unserer Gesellschaft. 1991 bewarb Meißners Trupp sich mit der 1990 bis 1992 selbst erdachten Märchenvariation „Aschenputtels“ erstmals und gleich erfolgreich zu den damals 36. Theatertagen der bayerischen Gymnasien. Weitere Einladungen folgten 2002 („Non Vitae“) und 2005 („Dies Irrae“). Mit jener kabarettistischen Collage über die Last mit dem Sonntag entdeckten die ttj und Meißner sich im Jahr darauf gegenseitig mit der ersten Einladung seiner Truppe nach Berlin und damit zugleich der Auszeichnung, zu den bundesweit acht besten Jugendtheater-Produktionen zu zählen. Seit 2008 ist Meißner ttj-Juror, was mit bundesweiten Reisen und zwei arbeitsintensiven Monaten jedes Jahr verbunden ist. 2003 und auch 2010 fand er außerdem Zeit und Kraft für Gründung und Regie der Passauer Kabaretts „Treibgut“ und „Kellerkinder“ sowie immer wieder für Laiengruppen und deren Freilichtspiele.

Bei der Stadtratswahl 2008 kandidierte er für die Freien Wähler auf Platz 17. Nach dem Schuljahr 2012/2013 trat er mit 62 Jahren in den Vorruhestand. Am 5. Dezember 2013 wurde Meißner – nach einstimmigem Beschluss des Kulturausschusses des Stadtrats – von Oberbürgermeister Jürgen Dupper mit der Ehrennadel der Stadt Passau für Verdienste im Ehrenamt ausgezeichnet.

Auszeichnungen

Literatur