Joseph Probst

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Joseph Probst (* 8. Februar 1882 in Drachselsried; † 26. November 1979 in Zwiesel) war ein bayerischer Forstarbeiter und Politiker (SPD, USPD).

Leben und Wirken

Probst besuchte von 1888 bis 1898 die Volksschule in Arnbruck. Bis 1900 war er als Landarbeiter und 1902 als Bergarbeiter im Kölner Braunkohlenrevier tätig. Nachdem er von 1902 bis 1904 auf Wanderschaft war, arbeitete er 1904 bis 1909 erneut als Bergarbeiter im Kölner Braunkohlenrevier. Dort war er 1904 auch Mitbegründer des linksrheinischen Bergarbeiterverbands. Ab 1909 war Probst dann als Bau-, Brau-, Land- und Forstarbeiter tätig, ehe er 1914 als Soldat in den Ersten Weltkrieg zog.

Nach dem Krieg wurde Probst zunächst Mitglied der SPD, trat jedoch 1919 in die USPD ein. 1919 war er Organisator des Land- und Forstarbeiterverbands im Zellertal. Von 1919 bis 1926 war er Forstarbeiter in Oberried in der Gemeinde Drachselsried. Von 1919 bis 1926 war er Mitglied des Gemeinderats in Drachselsried und Mitglied des Viechtacher Bezirkstags. Von 1920 bis 1924 gehörte Probst ferner dem Bayerischen Landtag an. Dort war er unter anderem Mitglied im Ausschuss für Eingaben und Beschwerden und in der Kommission zur Prüfung der Rechnungsablagen über den Verkauf der Militärpferde. Am 8. November 1922 wurde er abermals Mitglied der SPD.

Ab 1926 führte Probst dann ein Gemischtwarengeschäft in Bodenmais, wo er von 1928 bis 1933 auch dem Gemeinderat angehörte. Zeitgleich war er Mitglied des Regener Bezirkstags. Ab 13. August 1942 war er zehn Monate im Untersuchungsgefängnis Regensburg und danach zehn Wochen im Gefängnis München-Stadelheim inhaftiert. Wegen Abhörens feindlicher Sender wurde er am 19. August 1943 vom OLG München zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Danach war er zwanzig Monate im Zuchthaus Amberg inhaftiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1946 Mitglied des Bodenmaiser Kreistags und 1948 auch wieder Mitglied des Bodenmaiser Gemeinderats. Beiden Gremien gehörte er bis 1960 an. Zudem war er von 1948 bis 1960 auch 2. Bürgermeister von Bodenmais. 1963 gab Probst sein Gemischtwarengeschäft in Bodenmais auf. Von 1960 bis 1977 war er Vorsitzender der SPD in Rabenstein.

Literatur

  • Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933. Düsseldorf 1995 (S. 659)

Weblinks