Karl Freiherr von Lamberg

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Das Wappen Karl von Lambergs auf dem Passauer Liedertisch von 1590.

Karl Freiherr von Lamberg zu Ortenegg und Ottenstein (* 1563, 1570 oder laut Krick 8. November 1571; † 18. September 1612 in Ossegg, Tschechien) war ein katholischer Geistlicher aus dem Geschlecht derer von Lamberg sowie Erzbischof von Prag.

Leben und Wirken

Karl von Lamberg ist Sohn von Sigmund Fheiherr von Lamberg und dessen Gemahlin Siguna Eleonora Gräfin von Fugger. Über die Ausbildung Karls ist nichts bekannt. Zwischen 1588 und 1590 wurde er Kanoniker in Passau. Karl war zudem Pfarrer von St. Ägidius. Im Jahre 1598 wurde Karl von Lamberg Domdekan des Passauer Domkapitels, Domherr zu Regensburg und Kanoniker zu Salzburg. 1607 wurde er von Papst Paul V. zum neuen Erzbischof von Prag berufen; die Bischofsweihe folgte am 7. Oktober. Wegen den Schulden, die sein Vorgänger ihm hinterlassen hatte, war seine Amtszeit stark von ökonomischen Schwierigkeiten geprägt. 1612 musste er aufgrund gesundheitlicher Beschwerden und auf Gränden der Landesbeamten seinem Koadjutor, Weihbischof Jan Lohelius, die Bistumsverwaltung überlassen. Schon wenige Woche später starb Lamberg.

Literatur

  • Erwin Gatz: Die Bischöfe des Heiligen Römischen Reiches 1448-1648. Berlin 1996, ISBN 3-428-08422-5 (S. 403-404)
  • Ludwig Heinrich Krick: Das ehemalige Domstift Passau und die ehemaligen Kollegiat-Stifte des Bistums Passau. Passau 1922 (S. 13, 69)

Weblinks