Kastengegenschreiberturm

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Das Sandtner-Modell aus dem Jahr 1574 zeigt zwei gegenüberliegende Türme, Tor und Burggraben. (Foto: Furtner)

Der Kastengegenschreiberturm war ein Bestandteil der Burg zu Burghausen und stand früher zwischen dem fünften und sechsten Burghof.

Geschichte

Der Turm soll kein gewöhlicher Rundturm gewesen sein, sondern der Turm soll zwei Stuben aufeinander und sechs Kammern beinhaltet haben. Über dem Tor gab es ein Schreibstüberl und auf der unteren Ebene gab eine Stallung für zwei Pferde. In der Burgbeschreibung von 1778 von Schönauer/Glonner („Protokoll über die Baufälligkeiten beim Schloss...“) wird die Gegenschreiberswohnung als ein runder Turm „mit neuem Anbau“ bezeichnet. Die niedrigen Anbauten Richtung Hauptburg waren „Kastenwachterswohnungen“. Eine noch ausführlichere Beschreibung der Nutzung hat 1788 das Kurfürstliche Hofbauamt Burghausen verfasst. Hier sind ein Stall, ein Gewölbe zur Aufbewahrung des Waschgeschirrs, ein „Torwachtstübl“, Wohn- und Arbeitszimmer, Küche und Gesindestube im Turm aufgeführt, dazu verschiedene Raumnutzungen im Neubau. Im 19. Jahrhundert diente der „Kastengegenschreiberturm“ dann auch dem auf der Burg garnisonierten Militär als Offiziersunterkunft. Der Kastengegenschreiberturm hatte am 31. Oktober 1805 – wie Brücke, Tor und Gegenschreiberturm – einen Brandschaden erlitten und wurde daraufhin abgerissen.

Nach dem Abriss eines Anbaus im Juli 1997 wurde das Gewölbe des Turm entdeckt und gesichert.

Galerie

Literatur