Kirche St. Salvator (Schalding)

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Die Pfarrkirche St.-Salvator in Schalding l. d. Donau

Die Kirche St. Salvator ist die katholische Pfarrkirche der gleichnamigen Pfarrei in Schalding l.d.D. bei Passau.

Geschichte

Zum vorgesehenen Bau der Kirche, des Friedhofs und der Seelsorgerwohnung wurde zunächst das Minibauerfeld dem Kirchenbauverein kostenlos überlassen. Ab 1900 entstand nach den Plänen des Architekten Josef Elsner aus München durch Baumeister Aristide Ostuzzi eine Kapelle, die ab 1903 nach Westen erweitert und 1904 geweiht wurde. Im selben Jahr wurde eine Expositur errichtet mit Joseph Pöltl als erstem Expositus. Die Priestergrabkapelle an der Ostseite des Friedhofs entstand ebenfalls 1900 bis 1904.

Die Ausstattung der Kirche zog sich bis 1908 hin. Da abgesehen vom Hochaltar, den Architekt Josef Elsner entwarf, keine weiteren Mittel zur Anschaffung von Seitenaltären und anderer Ausstattung zur Verfügung standen, erwarb Expositus Pöltl aus verschiedenen niederbayerischen Kirchen zahlreiche spätgotische Bildwerke für die Kirche. 1913 kam die Orgel von Martin Hechenberger dazu. 1913 erfolgte die Gründung der Pfarrei und die Erhebung zur Pfarrkirche.

Als 1992 Pfarrer Kurt Georg Lenz die Kirche übernahm, war diese in einem schlechten Zustand: Unter anderem waren die Heiligenfiguren, welche Schenkungen des Gründers Joseph Pöltl waren, abgebaut und das farbenprächtige Radfenster mit Bonifatius in der Mitte und von Heiligen und Glaubenboten Deutschlands umrandet halb verstellt vom Prospekt der Orgel. Lenz ließ die riesige Rosette freilegen, worauf tausende von kleinen Glassteinen entfernt und neu verbleit werden mussten. An der Außenscheibe der Westseite wurde Schutzglas angebracht. Die Kirchenwände wurden komplett farblich erneuert, da die alte Farbgebung nach modernen Standards unglücklich gewählt war. Auch der Friedhof wurde saniert. Die Kosten dieser Sanierung St.-Salvator-Kirche beliefen sich im Jahre 1998 auf 1,1 Million DM, was die Pfarrgemeinde erst überraschte und an der Bewältigung der finanziellen Belastung zweifeln ließ. Doch die Pfarrei schaffte es ohne Schulden zu machen, was unter anderem Pfarrer Kurt Georg Lenz zu verdanken ist, der dieses Vorhaben privat finanziell unterstützte.

Beschreibung

Die dreischiffige Basilika mit eingezogenem Chor hat eine runde Apsis, einen südlichen fünfgeschossigen Chorflankenturm und eine nördliche Sakristei. Das achtteilige Rosenfenster wurde erst 1998 wieder aufgedeckt. Das vierjochige Langhaus trägt eine Flachdecke und öffnet sich in weit gespannten Arkaden. Der Chor trägt wie die Apsis ein Kreuzgewölbe.

Die meisten der spätgotischen Figuren stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert. Die Predella ist ein Werk der Donauschule um 1520.

Galerie

Literatur

  • Karin Seidl: Wenn das kein Grund zum Feiern ist. In: Passauer Neue Presse vom 17. Juli 2008 (S. 39)
  • Peter Morsbach, Irmhild Heckmann, Christian Later, Jörg-Peter Niemeier: Denkmäler in Bayern, Band II.25 Kreisfreie Stadt Passau. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2014, ISBN 978-3-7917-2552-9