Langenhettenbach
Langenhettenbach ist ein Ortsteil des Marktes Ergoldsbach im niederbayerischen Landkreis Landshut. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Langenhettenbach liegt etwa drei Kilometer nordöstlich von Ergoldsbach im Donau-Isar-Hügelland.
Geschichte
Funde aus der Gegend führen zurück in die Jungsteinzeit und erweisen Langenhettenbach als Frühsiedlungsort. Zu erwähnen ist auch ein bajuwarischer Reihengräberfriedhof.
Das einstige Hedinpach wurde urkundlich erstmals 778 in einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Emmeram in Regensburg erwähnt. Zu Lindhart (Oberlindhart) lebte damals der Edle Adalunc aus der Sippe der Hahielinger (Hailling), der seinem Sohn Heribert, einem Priester, seinen Besitz vererbte. Heribert wiederum vermachte diesen nach seinem Tode im Jahre 778 dem Kloster Sankt Emmeram in Regensburg. In der von Heriberts Neffen Taugolf geschriebenen Urkunde taucht der Name Hedinpach (Langenhettenbach) auf.
In der Folge erscheint Langenhettenbach 1421 als Hofmark. Im Jahre 1554 wurde diese von Hans Gschwind an Bernhard Bschorn verkauft. Danach wurde die Hofmark Langenhettenbach immer weitervererbt und verkauft, bis im Jahre 1848 der Adel entmachtet wurde. Der damalige Besitzer Ludwig von Gumppenberg erhielt als Entschädigung 65.000 Gulden. Mit der so genannten „Bauernbefreiung“ von 1848 fielen die Frondienste und Abgaben an Zinsen und Naturalien an die Landesherren weg, und die Bauern konnten seitdem freie Grundeigentümer werden.
Die 1818 gebildete Gemeinde Langenhettenbach umfasste noch die Ortschaften, Weiler und Einöden Frauenwies, Dürrenhettenbach, Stocka, Einkreut, Kühholzen und Haselwies. In der ehemaligen Gemeinde waren von 1876, dem Jahr der Einführung des Standesamts, bis zur Eingliederung Langenhettenbachs in die Marktgemeinde Ergoldsbach folgende Bürgermeister im Amt:
- Sebastian Luger (1876 bis 1881)
- Georg Sigl (1881 bis 1887)
- Georg Karnbeck (1887 bis 1898)
- Josef Bauer (1898 bis 1899)
- Josef Mandl (1900 bis 1905)
- Josef Strohmeier (1905 bis 1911)
- Franz Gahr (1911 bis 1943)
- Johann Sigrin (1943 bis 1945)
- Johann Eberl (1945 bis 1946)
- Martin Wimmer (1946 bis 1960)
- Josef Spichtinger (1960 bis 1971)
1966 schlossen sich die Ortsteile Dürrenhettenbach und Stocka der aufgelösten Gemeinde Penk freiwillig der Gemeinde Langenhettenbach an. Entsprechend dem Bescheid der Regierung von Niederbayern vom 27. Oktober 1971 in seiner Ergänzung vom 10. Dezember 1971 wurde die Gemeinde Langenhettenbach und mit ihr auch die Nachbargemeinde Prinkofen in die Marktgemeinde Ergoldsbach eingegliedert. Bei der Eingemeindung am 1. Januar 1972 war die Gemeinde 5,82 qkm groß und hatte 349 Einwohner. Der Ortsteil zählt heute etwa 300 Einwohner.
Sehenswürdigkeiten
- Filialkirche St. Petrus. Sie wurde 1764 erbaut, der Turm wurde 1790 errichtet. Der Hochaltar um 1710 enthält eine barocke Kopie des Passauer Mariahilfbildes. Die Seitenaltäre entstanden um 1790.
Vereine
- Auerhahnschützen Langenhettenbach. Sie wurden 1949 gegründet, es gab aber schon lange vorher eine Schützengesellschaft in Langehettenbach.
- Bauernverband Langenhettenbach
- Freiwillige Feuerwehr Langenhettenbach. Sie wurde 1875 gegründet.
- Jagdgenossenschaft Langenhettenbach
- KLJB Langenhettenbach
- Landfrauen OV Langenhettenbach