Leonhard Freiherr von Hohenhausen

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Gemälde des Leonhard Freiherr von Hohenhausen im Alter von 32 Jahren.

Leonhard Freiherr von Hohenhausen (* 28. Juni 1788 in Dachau; † 23. April 1872) war ein königlich-bayerischer Generalleutnant, Kriegsminister sowie Ehrenbürger der Stadt Landshut und Ehrenbürger der Stadt Passau.

Leben und Wirken

Leonhard Freiherr von Hohenhausen wurde in Dachau geboren und entstammte einem alten, ursprünglich aus Pommern stammendem Adelsgeschlecht. Seine Eltern war Johann Nepomuk „Peregrinus“ Freiherr von Hohenhausen und Maria Anna, geborene Freiin von Wittorf. Sein Onkel Sylvius Maximilian Freiherr von Hohenhausen (1738-1814) diente während der Türkenkriege als Hauptmann unter Feldmarschall Leopold Joseph von Daun und wurde später kurpfalz-baierischer Generalmajor und Generalquartiermeister.

Nach der Erziehung in München erzogen trat Hohenhausen 1805 als Leutenant in die kgl. bayerische Armee ein und nahm an mehreren Feldzügen Napoleons teil. Er zeichnete sich namentlich bei Kanth (heute Kąty Wrocławskie) in Schlesien aus, wurde verwundet und fiel in Gefangenschaft. 1809 diente er als Oberleutenant unter General François-Joseph Lefebvre. Am Russlandfeldzug 1812 nahm er als Ordonnanzoffizier des Generals Clemens von Raglovich teil und geriet beim Rückzug aus Russland erneut in Gefangenschaft. Als sich Bayern der Koalition gegen Napoleon anschloss, wurde er freigelassen und diente in der Folge als Hauptmann unter Feldmarschall Karl Philipp zu Schwarzenberg.

1821/22 wurde er Adjutant von Fürst Carl Philipp von Wrede und leitete dann einige Zeit die Erziehung des Kronprinzen und späteren Königs Max II. in München. 1823 in den Rang eines Majors befördert, übernahm er 1830 das 15. Infanterieregiment in Eichstätt. 1833 folgte die Beförderung zum Oberstleutenant. Von 1839 bis 1843 führte er als Oberst das Kommando über das 8. Infanterieregiment Seckendorf in Passau. Hier heiratete er in zweiter Ehe die Passauer Bürgerstochter Anna Mathilde Pol (1826-1862), die ihm sechs Kinder gebar.

Im Jahr 1843 wurde Hohenhausen eneralmajor und Brigadier in München, am 1. März 1847 Staatsrat und Kriegsminister. 1848 trat er vom Ministerium zurück, wurde Kommandant von Nürnberg und reiste, inzwischen als Generaladjutant, noch im selbe Jahr im Auftrag von König Maximilian II. nach Griechenland. 1849 erhielt er das Kommando der ersten Infanteriedivision, rückte 1850 zum Generalleutenant auf und wurde 1851 als Kommandeur der zweiten Division nach Augsburg versetzt. 1852 wurde er zum Inhaber des 7. Infanterieregiments ernannt.

Nachdem Leonhard Freiherr von Hohenhausen 1839 schon Ehrenbürger der Stadt Landshut wurde, ernannte ihn der Passauer Magistrat am 15. September 1849 zusammen mit Joseph Ludwig Graf von Armansperg und Otto Graf von Bray-Steinburg auch zum Ehrenbürger der Stadt Passau; am 27. April 1861 wurde er zudem Ehrenbürger der Stadt Augsburg. Hohenhausen liegt im Alten Südfriedhof in München begraben.

Auszeichnungen

Literatur