Maximilian II. König von Bayern

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König Maximilian II. um 1860

Maximilian II. König von Bayern (* 28. November 1811 in München; † 10. März 1864 ebenda) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher war von 1848 bis 1864 König von Bayern.

Leben und Wirken

Maximilian war der älteste Sohn von König Ludwig I. und dessen Gemahlin Therese. Seine Erziehung leitete einige Zeit Leonhard Freiherr von Hohenhausen, ein weiterer Lehrer war Andreas Florian Mellinger. Am 12. Oktober 1842 heiratete er Marie Friederike, die Tochter des Prinzen Wilhelm von Preußen. Er übernahm die Regierung von seinem Vater nach dessen freiwilliger Abdankung während der Unruhen im Jahr 1848. In seiner Thronrede bewilligte er alle Forderungen, die seinen Vater zum Rücktritt veranlassten. Unter anderem wurde die Grundherrschaft aufgehoben, womit die in Form der Patrimonialgerichte fortbestehenden Hofmarken endgültig verschwanden.

König Max bemühte sich um eine möglichst selbständige bayerische Politik zwischen den Großmächten Preußen und Österreich. Deshalb förderte er auch Kunst und Brauchtum des Volkes, womit er maßgeblich zum Entstehen des bayerischen Patriotismus beitrug. In München ließ er von Friedrich Bürklein das nach ihm benannte Maximilianeum erbauen. Er starb nach kurzer Krankheit 1864 im Alter von 52 Jahren. Nachfolger wurde sein ältester Sohn Ludwig als König Ludwig II.

Bezug zu Niederbayern

In Niederbayern hat König Max II. vor allem durch seine Besuche im Bayerischen Wald Spuren hinterlassen. 1849 übernachtete er auf Schloss Egg. Als er auf dem Hausstein die Fernsicht genoss, soll er gesagt haben: „Ich habe nicht gewusst, dass mein Bayernland so schön ist!“[1]. An diesen Besuch erinnert auch der Maxfelsen. Am 11. Juli 1849 um 19 Uhr trafen die königlichen Majestäten, von Regen her kommend, in dem festlich geschmückten Markt Zwiesel ein. Gleich darauf besuchte das königliche Paar Theresienthal und die dortige Kristallglasfabrik. Um 21 Uhr kehrte der König mit seinem Gefolge, dem auch Leonhard Freiherr von Hohenhausen angehörte, nach Zwiesel zurück und übernachtete im Gasthof Kammermayer. Am anderen Tag, den 12. Juli 1849 um 8 Uhr früh reisten die königlichen Majestäten, von einer ungeheuren Menschenmenge begleitet, unter Kirchenglocken und Böllerschüssen wieder ab und erreichten über Schönberg die Stadt Passau. Am 13. Juli 1849 empfing Maximilian in Passau eine Delegation aus Simbach am Inn, die ihn um den Bau einer eigenen Kirche in ihrer rasch emporstrebenden Gemeinde bat. Der König versprach sich für eine Kirche in Simbach einzusetzen. Er kehrte dann über Vilshofen wieder nach München zurück.

1852 bildete Schloss Freudenhain seine Residenz bei einem Staatsbesuch. Am 21. Juli 1852 weilte er in Wingersdorf bei Kellberg. Auch hier soll er beim Anblick der Landschaft den Ausspruch getan haben: „Ich wusste gar nicht, dass mein Bayernland so schön ist.“ Zur Erinnerung an seinen Besuch wurde auf der nach ihm benannten König-Max-Höhe ein Gedenkstein mit folgender Inschrift aufgestellt: „Erinnerung an S. Majestät den König Maximillian II. von Bayern. Allerhöchst welcher am 21. Juli 1852 an dieser Stelle, zur großen Freude der Pfarrgemeinde Kellberg, die schöne Aussicht genoß.“ Auch die König-Max-Schützen Kellberg und die König-Max-Promenade, eine Straße in Kellberg, haben ihren Namen von diesem Besuch des Königs.

Galerie

Literatur

  • Nikolaus Orlop: Alle Herrscher Bayerns, LangenMüller in der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München 2. Aufl. 2006, ISBN 978-3-7844-3075-1
  • Max Peinkofer: Wanderung nach Schloss Egg. In: Unbekantes Bayern. Burgen – Schlosser – Residenzen, Süddeutscher Verlag 1960, Fotomechanischer Nachdruck 1975/76, ISBN 5 7991 5839 1
  • Josef Schaller: Chronik Zwiesel und Umgebung, Verlag A. Maier, Zwiesel, 1993

Einzelnachweise

  1. Max Peinkofer: Wanderung nach Schloss Egg. In: Unbekantes Bayern. Burgen – Schlosser – Residenzen (S. 87)