Oskar Atzinger

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Oskar Atzinger

Oskar Atzinger (* 30. Juli 1963 in Passau) ist ein Passauer Zahnarzt und Kommunalpolitiker (AfD).

Leben und Wirken

Atzinger machte 1982 sein Abitur am Gymnasium Grafenau und leistete seinen Grundwehrdienst in Murnau und Freyung. Er studierte von 1983 bis 1989 in München und Würzburg und praktizierte bis 1992 als Stabsarzt in Bogen, Braunschweig und Regensburg. Danach eröffnete er eine Zahnarztpraxis in Passau.

Er gehörte 15 Jahre lang den Republikanern an und kandidierte im März 2008 als Landrat im Landkreis Passau. Dabei erhielt der Passauer Republikaner-Kreisvorsitzende zwar mit drei Prozent das schlechteste Ergebnis aller sechs Bewerber, konnte aber das einzige Kreistagsmandat der Republikaner verteidigen. Atzinger zog damit für den ausscheidenden Franz Enthofer erstmals in den Passauer Kreistag ein.

Im Mai 2008 wurde Atzinger allerdings nach einem Urteil ihres Bundesschiedsgerichtes von den Republikanern aus der Partei ausgeschlossen. In der Begründung für den Ausschluss heißt es, Atzinger beschäftige die Schiedsgerichte der Partei seit Jahren. Außerdem habe er in eklatanter Weise gegen die strikten Abgrenzungsbeschlüsse hinsichtlich der NPD verstoßen; unter anderem habe er beispielsweise (widerrechtlich) Wahlabsprachen mit der NPD getroffen und eine Gedenkfeier unter Beteiligung von NPD-Mitgliedern veranstaltet; dies verstoße gegen die Satzung der Partei. Zudem habe Atzinger das Bundespräsidiumsmitglied Dieter Hübing tätlich angegriffen. Atzinger meinte dazu, die Vorwürfe seien „an den Haaren herbeigezogen“ und man wolle ihn „als ungeliebten Kritiker rausekeln“.[1] Auch, dass er Dieter Hübing angegriffen haben soll, bestritt er. Nach dem Parteiausschluss gehörte er Passauer Kreistag als parteiloses Mitglied an.

2013 war Atzinger dann an der Gründung der Alternative für Passau beteiligt, die weniger später in Pro Passau umbenannt wurde und für die er bei der Passauer Stadtratswahl 2014 auf Platz 1 antrat. Dabei gelang ihm mit 1.597 Stimmen der Einzug in den Stadtrat. Nach der Auflösung von Pro Passau Anfang 2018 kündigte er an, sein Stadtratsmandat künftig für die Alternative für Deutschland (AfD) wahrnehmen zu wollen. Zum 31. Januar 2020 legte er sein Mandat nieder, da er am selben Tag seinen Zweitwohnsitz in der Stadt Passau aufgab. Sein Hauptwohnsitz lag bereits im Landkreis Passau und nach Schließung seiner Zahnarztpraxis sei die Stadt nun nicht mehr sein Lebensmittelpunkt. Für Atzinger rückte Kurt Haimerl in den Stadtrat nach.

Einzelnachweise

  1. Karin Mertl: REP schließen Oskar Atzinger aus der Partei aus. In: Passauer Neue Presse vom 01.05.2008 (S. 27)

Literatur