Propst von Rinchnach

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Der Propst von Rinchnach war der Vorsteher des Klosters Rinchnach. Er unterstand dem Abt von Niederaltaich.

Geschichte

Im Jahr 1040 wurde Kloster Rinchnach auf Bitten seines Gründers Gunther von König Heinrich III. dem Kloster Niederaltaich inkorporiert. Damit unterstand der Propst des Klosters dem Abt von Kloster Niederaltaich. 1434 versuchte Propst Erasmus von Hager in Regensburg vergeblich, Kaiser Sigismund zur Trennung des Klosters Rinchnach von Niederaltaich zu veranlassen. Rinchnach blieb Niederaltaich untergeordnet bis zur Aufhebung des Klosters im Rahmen der Säkularisation im Jahr 1803. Der Propst wurde von der Propstei selbst gewählt, was Bischof Johann Philipp Graf von Lamberg am 12. Februar 1711 auf Ansuchen bestätigte.

Eine vollständige Liste der Pröpste von Rinchnach mit ihren genauen Amtszeiten ist nicht vorhanden. Meist sind die Namen der Pröpste von Kloster Rinchnach nur durch Nennungen in einzelnen Urkunden bekannt.

Übersicht

Name von bis Anmerkung
Wertwig 1082
Withard 1082
Friedrich von Dezzenbach als Zeuge erwähnt 1207
Rutlieb vor 1240 nach 1242
Ulrich 1245
Rutlieb 1249, 1254 1271
Konrad 1273
Heinrich Beham 1280
Werner 1280, 1295
Heinrich von Geyerstall 1300 1311 danach Abt von Oberalteich, † 1316
Werner 1311
Friedrich Röschl 1323, 1326, 1332
Stephan Staudinger 1344
Otto 1348
Michael Perger 1369, 1370
Andreas 1378, 1387, 1398, 1400
Johann Kuchelmund 1411 1414 danach Abt von Niederaltaich
Otto 1417
Erasmus Hager 1417 1420
Albrecht 1423 1424
Andreas Arbinger 1426
Erasmus Hager 1431 1438 danach Abt von Prüfening, † 1445
Christophorus († 1460)
Thoman 1461 1461
Wolfgang Pausinger 1463, 1468
Wolfgang Flinsbeckh 1468 1471
Michael 1471 1472
Werner 1474 1483
Johann Leuthold 1485 1497
Bernhard Lichtenstein 1501 1502 danach Abt von Niederaltaich
Leonhard Asceta 1502 1511
Johann Lankheimer Friedberger 1511 1527
Utilo 1527 1543
Sigmund Schoffelius 1543 1551
Willibald Milthaler 1551 1558
Stefan Hager 1558 1562
Karl Faber 1562
Sebastian Kastner 1568 1569 danach Abt von Metten
Quirin Grafmauer 1576 1592
Mathias Aubele 1595 1595 1605
Adam Hütter 1598 1598
Rupert Maulperger 1606 1612
Balthasar Plank 1616 1616
Stephan Hauber 1620 1624
Melchior Körber 1624 1627
Albert Pemmel 1630, 1631
Johann Baptist Brugglacher 1635 1641
Innozenz Kraft 1642 1642
Vitus Bacheneder 1649 1651 danach Abt von Niederaltaich
Probus Herring 1657 1658
Eruperius Zehetmayr 1661 1661
Johannes Romanus Gropmayr 1662 1669 danach Präfekt in Erlahof, Niederösterreich
Anselm Guggemos 1679 1691
Thimo Mayer 1691 1702
Gunther Moriz Rauscher 1708 1708
Cölestin Reichenberger 1715? 1720?
Joachim Stich 1716 1716
Bernhard Knopf 1717 1717
Placidus Haiden 1720 1739
Bernhard Knopf 1739 1740 danach bis 1746 Propst von Kloster St. Oswald, danach Abt von Niederaltaich
Franz Edler von Dyrnhard 1740 1746 danach Abt von Niederaltaich
Benedikt Holzer 1746 1756 († 1757)
Plazidus Moser 1756 1766
Gunther Baumgärtlinger 1766 1769
Benno Niedermayr 1769 1772
Franz Xaver Maichl 1772 1774
Florian Kaineder 1774? resignierte 1783
Kolumban Staudinger 1778 1784
Josef Sterzl 1784 1786
Leonhard Schütz 1786 1797
Pirmin Kölbl 1797 1799
Theobald Wiest 1799 1803

Literatur

  • Brockhaus Enzyklopädie in 24 Bänden, 17. Bd. Pes-Rac, 19. Aufl., F. A. Brockhaus Mannheim, 1992
  • Sven Bauer: Kloster Rinchnach. Seine Geschichte von der Gründung bis zur Säkularisation, nach Gotthard Oswald: Das Kloster Rinchnach, 1903. Herausgegeben von Ursula Grabmaier, Vertrieb Morsak Verlag Grafenau; Rinchnach 2011, ISBN 978-3-86512-023-6