Salomon Forchheimer

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Salomon Forchheimer (* 1848 in Wallhausen; † 16. Februar 1904 in Nürnberg) war ein bayerischer Holzhändler aus der gleichnamigen jüdischen Kaufmannsfamilie. Ihm gehörte die Holzhandlung S. Forchheimer in Passau.

Leben und Wirken

Neben der Holzhandlung mit Dampfsägewerk in der Stromlänge besaß Forchheimer mehrere einschlägige Betriebe im Bayerischen Wald. Er war als tüchtiger Geschäftsmann und als Förderer vieler Vereine in Passau und Umgebung weithin bekannt. Seine Söhne Arthur, Karl Israel und Hans Simon führten den Betrieb weiter. Sie erwarben Grundstücke neben der Reichsbahn im Bereich Auerbach. Sie erkannten die den Juden drohenden Gefahren im Dritten Reich und emigrierten bereits 1933. Die erzwungenen Grundstücksverkäufe wurden vom Ausland aus getätigt und zogen sich über Jahre hin.

Salomon Forchheimer war auch ein sehr wohltätiger Mann. So konnten Tausende rumänischer Flüchtlinge bei ihrer Durchreise durch Passau auf seine Kosten speisen. Er war bis zuletzt im Armenpflegschaftsrat tätig und Vorstand des Wohltätigkeits- und Wärmestubenvereins.

Er verstarb in der Nacht zum 16. Februar 1904 in Nürnberg und wurde dort auf dem israelitischen Friedhof begraben.

Siehe auch

Literatur