Schlosskirche Thurnstein

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Schloss Thurnstein mit der Schlosskirche Maria Heimsuchung

Die Schlosskirche Maria Heimsuchung ist eine katholische Kirche in Thurnstein nahe Postmünster im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn.

Geschichte

Die Kirche wurde 1689 erbaut und 1726 von Fürstbischof Joseph Dominikus Kardinal Graf von Lamberg als barocker Bau geweiht. Im Jahr 1782 wurde sie im Geiste des Klassizismus komplett umgebaut und von einigen architektonischen „Verspieltheiten“ des Barock befreit.

Der italienische Künstler Johann Nepomuk della Croce gab der Kirche 1783 durch ein Deckenfresko ihren besonderen Charakter – und das Fresko war es auch, das laut Otto Graf von La Roseé einen Großteil der Renovierungsarbeiten in Anspruch nahm und seit Juli 2008 in neuem Glanz erstrahlt.

Beschreibung

Die Kirche im südlichen Teil des Ostflügels des Schlosses hat ein im Verhältnis zum Grundriss ziemlich hohes Spiegelgewölbe mit Stichkappen. Dieses wird in seiner ganzen Ausdehnung von della Croces Deckenfresko aus dem Jahr 1783 eingenommen. Es zeigt in vier Hauptszenen die Geschichte der Königin Esther in landschaftlicher und klassizistisch-architektonischer Staffage. In der Mitte wird der Blick illusionistisch in sonnige Himmelshöhen gelenkt.

Der Hochaltar von um 1760 wird dem Passauer Bildhauer Joseph Deutschmann zugeschrieben. Die Mitte bildet ein Gnadenbild Mariahilf. Die Seitenaltäre von 1782/1783 stammen von Christian Jorhan aus Landshut, die Kanzel aus dem Jahr 1763 von Joseph Deutschmann. Auch die Altarbilder malte della Croce. An der Südwand befindet sich ein Steinrelief Haupt Christi aus der Frührenaissance.

Literatur