Sigismund Paminger

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Sigismund Paminger.

Sigismund Paminger, auch Päminger, (* 1539 in Passau; † 24. Februar 1571 in Seitenstetten, Niederösterreich) war ein Pädagoge und Komponist, wie schon sein Vater Leonhard Paminger und seine beiden Brüder Balthasar und Sophonias.

Leben und Wirken

Der dritte Sohn des Leonhard Paminger studierte 1560 in Wittenberg und unterrichtete ab 1564 privat in Vilshofen an der Donau. 1567 ging er als Lehrer zu seinem Schwippschwager nach Sankt Florian in Oberösterreich und wurde später Leiter der Provinzialschule in Lorch.

Die konfessionellen Verhältnisse waren zu Lebzeiten Pamingers unübersichtlich. Im Winter 1570/71 wurde er von dem neuen Abt des Benediktinerklosters Seitenstetten, Michael Bruckfelder, nach Seitenstetten berufen. Bruckfelder war am 9. Juli 1570 auf Drängen von Bischof Urban von Trennbach, der dem Konvent den Kandidaten aufgrund seiner Sittenreinheit und katholischen Gesinnung empfahl, zum Abt gewählt worden.

Kurz nach Pamingers Ankunft in Seitenstetten zeigten sich hohes Fieber, Verstopfung des Geistes und rascher körperlicher Verfall. Sein Bruder Sophonias kam nach Seitenstetten und brachte Medikamente mit, doch Sigismund siechte zwei Monate auf dem Krankenlager dahin und starb am 24. Februar 1571. Schon während der Krankheit entstand das Gerücht, dass er dem Giftanschlag eines Papstanhängers zum Opfer gefallen war. Der Steyrer Stadtarzt Laurenz Zimerey (Cimmerius), der von Sophonias Paminger in dieser Angelegenheit befragt wurde, blieb eine klare Antwort schuldig. Abt Bruckfelder gestattete trotz Widerspruch des Konvents die Grablegung Pamingers in der Kirche von Seitenstetten.

Literatur