Sonja Sperl

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Sonja Sperl (* 3. Dezember 1936 in Bayerisch Eisenstein; † 13. August 2020 ebd.) war eine deutsche Skirennläuferin. Sie war in den 1950er Jahren die erste Skifahrerin aus dem Bayerischen Wald, die dauerhaft dem alpinen Kader des Deutschen Skiverbandes (DSV) angehörte und nahm zweimal an Olympischen Spielen teil. Sie war verheiratet und hatte eine Tochter.

Leben und Wirken

Die Eltern der gebürtigen Bayerisch Eisensteinerin bewirtschafteten als Pächter das hohenzollersche Gasthaus am Großen Arbersee. Bereits als Schülerin fand Sperl zum Skifahren – anfangs ohne Wissen der Eltern. Bald fiel ihr Talent im Sportverein Bayerisch Eisenstein auf, der sie 1951] über den Skigau Bayerwald zur ersten deutschen Jugendmeisterschaft nach dem Zweiten Weltkrieg nach Ruhpolding schickte. Dort gewann sie im Slalom ihre erste Deutsche Jugendmeisterschaft. Bis 1955 blieb Sperl Deutsche Jugendmeisterin in allen alpinen Disziplinen und errang dabei insgesamt 13 Meistertitel.

Zu internationaler Bekanntheit kam sie Anfang 1956, als sie völlig überraschend trotz der hohen Startnummer 43 das 16. Internationale Hahnenkammrennen in Kitzbühel gewann und sich damit für die Olympischen Winterspiele im gleichen Jahr im italienischen Cortina d’Ampezzo qualifizierte. Dort konnte sie mit einem 32. Platz in der Abfahrt ihre Leistung jedoch nicht wiederholen.

Nachdem sie 1957 in Oberammergau Deutsche Meisterin im Slalom und zwei Jahre erneut Deutsche Meisterin im Slalom sowie auch in der Kombination wurde, qualifizierte sie sich erneut für die Olympischen Winterspiele, die 1960 in Squaw Valley (USA) stattfanden. Dort holt sie die Silbermedaille in der Kombination und belegte die Plätze sieben, acht und neun in der Abfahrt, im Slalom und im Riesenslalom.

Mit 23 Jahren beendete Sonja Sperl ihre Karriere, da ihre Eltern sie nicht mehr unterstützen konnte. Zudem war sie mittlerweile selbst verheiratet und Mutter einer Tochter, weshalb ihre finanziellen Möglichkeiten nicht mehr ausreichend waren, um die weiten Reisen an die Wettkampforte anzutreten. Daher entschied sich Sonja Sperl, die Skilehrerprüfung zu machen, um so ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Lange Zeit leitete sie die Skischule in Bayerisch Eisenstein. Dort betrieb sie auch das Gästehaus Sonja.

Literatur

  • Marita Haller: Sonja Sperl. Skipionierin und Vizeweltmeisterin aus dem Bayerischen Wald. In: Schöner Bayerischer Wald Nr. 132, Januar/Februar 2000 (S. 26 f.)
  • PNP: Sonja Sperl holte Silber in den Bayerwald. In: Bayerwald-Bote vom 19. Februar 2010 (S. 23)

Weblinks