Stephan I. Herzog von Bayern

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Stephan I. Herzog von Bayern (* 14. März 1271 wahrscheinlich in Landshut; † 10. Dezember 1310 ebenda)[1] war als Mitregent Herzog von Niederbayern in den Jahren 1294 bis 1310.

Leben und Wirken

Der Sohn von Herzog Heinrich XIII. und dessen Gemahlin Elisabeth von Ungarn musste ebenso wie sein Bruder Ludwig dem Vater schwören, nach dessen Tod dem älteren Bruder Otto III. für einen Zeitraum von vier Jahren die Alleinherrschaft zu überlassen. 1290 wurde er zum Erzbischof von Salzburg gewählt, aufgrund seines jugendlichen Alters von der Kurie jedoch nicht bestätigt.

Er heiratete 1297 Judith (Jutta) von Schweidnitz, eine Tochter des Herzogs Boleslav I. von Schlesien-Schweidnitz. Ihre Kinder waren die Töchter Agnes, Beatrix und Elisabeth sowie die Söhne Heinrich und Otto. Wie seinem Bruder Otto III. wurde ihm als Sohn der ungarischen Prinzessin Elisabeth 1301 die Stephanskrone angetragen, doch er lehnte ab. In der Auseinandersetzung zwischen Herzog Albrecht von Österreich und König Wenzel von Böhmen unterstützte er den Böhmenkönig. Bei Neuburg am Inn kam es zu langwierigen Kämpfen mit den Österreichern. Dabei wurde die Pest eingeschleppt, der auch Stephan I. erlag. Er wurde im Kloster Seligenthal begraben. Die Vormundschaft über seine unmündigen Söhne Heinrich XIV. und Otto IV. übernahmen sein Bruder Otto III. und sein Vetter Ludwig IV. der Bayer von Oberbayern.

Einzelnachweise

  1. Bei Nikolaus Orlop, Alle Herrscher Bayerns wird mit dem 21. Dezember 1309 ein abweichendes Todesdatum genannt.

Literatur

  • Otto Denk, Josef Weiß: Unser Bayerland. München, Allgemeine Verlagsgesellschaft, 1906
  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5
  • Nikolaus Orlop: Alle Herrscher Bayerns, LangenMüller in der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München 2. Aufl. 2006, ISBN 978-3-7844-3075-1