Teufelsstein (Münchshofen)

Unscheinbar wirkt der Teufelsstein vor der Säuberung.

Die Helfer freuen sich über die Freilegung des Teufelssteins.

Der Teufelsstein ist ein Felsen aus der vorchristlichen Zeit in Münchshöfen, Gemeinde Kollnburg. Um ihn ranken sich viele Sagen und Geschichten.

Geschichte

Zahlreiche Sagen und „Waizg’schichten“ ranken sich um den Felsen. So sollen die Schweden während des Dreißigjährigen Krieges auf ihrem Raubzug durch das Land beim Teufelsstein wieder kehrt gemacht haben. Sie vermuteten hinter dem dichten Wald keine Ansiedlungen mehr, weshalb Münchshöfen seinerzeit verschont blieb. Insbesondere nachts mieden früher die Menschen den Fußweg nach Kollnburg, der direkt am Stein vorbeiführt, und so manche Spukgeschichte von damals wird heute noch erzählt.

Säuberung

Lange Zeit schien der in einem Waldgebiet unterhalb von Münchshöfen gelegene Teufelsstein in Vergessenheit zu geraten. Jetzt wurde der massive Granitstein auf Initiative von Hermann Biebl aus Kollnburg und Otto Probst aus Münchshöfen von Moosbewuchs und Geäst befreit.

Auch eine kleine Informationstafel wurde angebracht. Markant an diesem sagenumwobenen Naturgebilde sind die vielen Vertiefungen auf der Oberfläche, die an Fuß- und Klauenspuren erinnern. Die Menschen früherer Zeiten hielten deshalb den Stein für Teufelswerk, worauf auch der Name „Teufelsstein“ zurückzuführen ist.

Bürgermeisterin Josefa Schmid dankte den Initiatoren, durch deren Engagement die Gemeinde Kollnburg um eine Attraktion reicher geworden sei. Ferner dankte sie der Firma Linhardt aus Viechtach für die Spende der Informationstafel, Hermann Graßl aus Allersdorf, der die Anregung dazu lieferte, und Herbert Preuß aus Ramersdorf, der sich um ihre Befestigung kümmerte.

Wanderweg

Wer den Teufelsstein erwandern möchte, startet am besten beim Rathaus in Kollnburg und folgt von dort der Markierung „Rundwanderweg 12“ über Sedlhof in Richtung Münchshöfen. Nach einer etwa einstündigen Gehzeit, während der sich herrliche Panoramablicke über das Gemeindegebiet bis hin zum Pröller und zum Predigtstuhl eröffnen, gelangt man ans Ziel. Von dort aus ist es dann auch nicht mehr allzu weit zum Kastenstein, der mit 822 Metern höchsten Erhebung der Gemeinde.

Wer weniger gut zu Fuß ist, kann den Teufelsstein direkt von Münchshöfen her nach etwa 500 Metern erreichen.

Literatur

• PNP: Neues Leben für den Teufelsstein. In: Passauer Neue Presse vom 26. August 2009 (S. 28)