Wespenbussard

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Wespenbussard (Pernis apivorus) ist eine Vogelart aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae).

Beschreibung

Der 51 bis 58 Zentimeter lange Wespenbussard ist im Flug vom Mäusebussard durch schmalere Flügel, längeren Schwanz und kleineren Kopf zu unterscheiden. Das Gefieder ist sehr variabel, meist oberseits dunkelbraun mit gräulichem Kopf und unterseits kräftig dunkel gefleckt. Es kommen auch sehr helle und sehr dunkle Exemplare vor. Stimmlich unterscheidet er sich durch sein helles, quiekendes Pfeifen deutlich vom Miauen des Mäusebussards.

Vorkommen

Man findet den Wespenbussard vor allem in reichgegliederten Landschaften auf Lichtungen oder am Saum von Wäldern. Leopold Reuss bezeichnete ihn 1832 als einen „der seltnern Raubvögel bei uns“. Er ziehe die ebenen Gegenden den gebirgigen vor. Im Unterbayerischen Hügelland ist er vielerorts nicht selten. Im Bayerischen Wald, wo er 1914 als häufigster Greifvogel überhaupt und 1954 als ebenso häufig wie der Mäusebussard bezeichnet wurde, fehlt er weitgehend im geschlossenen Waldgebiet. Er ist in der Roten Liste Bayern als gefährdet eingestuft.

Literatur

  • Einhard Bezzel, Franz Lechner, Helmut Ranftl: Arbeitsatlas der Brutvögel Bayerns. Themen der Zeit Heft 4. Kilda Verlag, Greven 1980, ISBN 3-921 427-36-X
  • Roger Peterson, Guy Montfort, P. A. D. Hollom: Die Vögel Europas, Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin, 9. Aufl. 1970, ISBN 3 490 05518 7
  • Wolfgang Scherzinger: Die Vogelwelt der Urwaldgebiete im Inneren Bayerischen Wald, Schriftenreihe des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Heft 12, 1985
  • Walter Wüst: Avifauna Bavariae. Die Vogelwelt Bayerns im Wandel der Zeit. Band I, Gebr. Geiselberger, Altötting 1979, ISBN 3-9800540-0-4
  • Leopold Reuss: Fauna des Unter-Donaukreises oder gemeinnützige Naturgeschichte der im Unter-Donaukreise einheimischen wilden und zahmen Thiere, Passau 1832

Weblinks