Zenger (Adelsgeschlecht)
Die Zenger waren ein altes und mächtiges Adelsgeschlecht, das einst die halbe Oberpfalz beherrschte. Sie waren von 1322 bis 1543 auch in Passau ansässig; der erste Zenger in Passau war Bertold.
Geschichte
Die Adelsfamilie der Zenger – mit der Zange im Wappen – stammt aus der nördlichen Oberpfalz. Seit 1200 besitzt sie dort mehrere Burgen, in Trausnitz im Tal, in Erlpach, in Zangenstein, in Lichtenwald, in Adlmannstein, in Schneeberg und Schwarzenberg. Da diese alle nicht weit auseinander liegen, sprach man von einem „Zengerland“. Auch vom „Zengerkrieg“ war die Rede, weil die Herren von Zenger dauernd mit den Wittelsbachern und anderen Adelsgeschlechtern in Fehde lagen. Doch nicht alle Zenger waren kriegerisch. Einige brachten es zu hohen geistlichen Würden und ließen sich in Passau nieder.
Unter den Passauer Zengern befanden sich fünf Domherren, eine Äbtissin und zwei Chorfrauen des Klosters Niedernburg sowie ein Fürstbischöflicher Hofmarschall. Auf die Familie Zenger geht der gleichnamige Kanonikatshof zurück. Darüber hinaus gaben sie der Zengergasse ihren Namen.
Familienmitglieder
Folgende Familienmitglieder der Zenger waren in der Geschichte Passaus von Bedeutung:
- Bertold Zenger, Domherr
- Erhard Zenger, Domherr
- Johann Georg Zenger, Domherr
- Siegmund Zenger, Domherr
- Ulrich Zenger, Hofmarschall
Literatur
- Gisa Schäffer-Huber: Der Zengerhof in der Zengergasse. (dem RegioWiki Bayern e.V. zur Verfügung gestelltes Skript)
- Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 262)