Zollmuseum Wegscheid

Das Zollmuseum im niederbayerischen Wegscheid wurde 1987 eröffnet. Gründer des Museums ist der 2004 verstorbene Walter Wilhelm, ehemaliger Oberregierungsrat bei der Zollbehörde.

Beeindruckende Dokumente, Zeitungsberichte, Gesetzes und Verordnungsblätter des Königreichs Bayern, alte und neue Ansichten vom Grenzverlauf sowie von bevorzugten Schmuggelstellen geben einen Einblick in legales und illegales Leben an der österreichischen und böhmischen Grenze von 1830 bis 1930.

Die Lage Wegscheids im bayerisch-österreisch-tschechischen Dreiländereck bietet den passenden Standort. Im Haus des Gastes wird mittels Plombierzangen, Präzisions-Zollwaagen, Uniformen, Ausrüstungen und Urkunden die Zollgeschichte von 1700 bis heute veranschaulicht. Das Thema "Schmuggel im Raum Dreisessel" bildet dabei den Schwerpunkt.

Nachdem in dieses Haus ein Altenpflegeheim untergebracht wurde, musste das Museum ins Obergeschoss des Hauses umziehen. Niedrige Besucherzahlen sowie Bestimmungen der Brandschutzverordnung sowie das Fehlen von Fluchtwegen führten im Jahr 2010 zur Schließung.

Literatur

• Norbert Pree: Das Zollmuseum liegt im Dornröschenschlaf In: Passauer Neue Presse vom 10. März 2012 (S. 36)