Andreas Steinhuber

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Andreas Kardinal Steinhuber.

Dr. Dr. Andreas Steinhuber SJ (* 11. November 1825 in Uttlau; † 15. Oktober 1907 in Rom) war ein aus Niederbayern stammender Kurienkardinal.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Passau studierte Steinhuber in Rom und wurde dort 1851 in der Laterankirche zum Priester geweiht. Nach doppelter Promotion zum Doktor der Philosophie und der Theologie kam er an das Collegium Germanicum in Rom.

In München setzte er sein Studium fort und war zugleich Lehrer der Herzogskinder in Possenhofen. Im Jahr 1856 kam er wieder nach Passau, wurde Kooperator in der Innstadt und kurze Zeit Lehrer für Italienisch am Humanistischen Gymnasium. Im Jar 1857 trat er in den Jesuitenorden ein, wurde 1862 Professor in Innsbruck und 1867 Direktor des Germanicums in Rom. Nachdem er bereits ab 1880 verantwortungsvolle Stellen in der Leitung der Gesamtkirche erhielt, wurde Steinhuber am 16. Januar 1893 von Papst Leo XIII. zunächst in pectore zum Kardinal bestimmt und am 18. Mai 1894 öffentlich als solcher bekannt gegeben. Seine Titeldiakonie war Sant’Agata dei Goti.

Ab dem 12. Dezember 1895 war er Kardinalpräfekt der Kongregation für die Ablässe und Reliquien. 1896 wurde er Präfekt der Indexkongregation, 1902 Mitglied des Sanctum Officium, 1904 Mitglied der Vorbereitungskommission zur Kodifizierung des Kanonischen Rechtes. Er hatte 1907 auch das Amt des Kardinalprotodiakons, also des dienstältesten Kardinaldiakons, inne. Bis zur Wahl des aus Marktl stammenden Papst Benedikt XVI. war Steinhuber damit der höchste geistliche Würdenträger, der aus der Diözese Passau hervorgegangen ist.

Literatur

Weblinks