Bahnhof Hengersberg

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Das ehemalige Bahnhofsgebäude beherbergt heute eine Gaststätte.

Der Bahnhof Hengersberg war der 1913 eröffnete und 1981 geschlossene Bahnhof von Hengersberg an der Bahnstrecke Deggendorf-Kalteneck.

Geschichte

Der Standort des Bahnhofsgebäudes war umstritten. Eine Interessengruppe wollte den Bahnhof in Schwarzach, die andere am heutigen Sportplatzweg. Schließlich wählte man den Standort in gerader Linie zur Deggendorfer Straße. Das Sieberbaueranwesen stand allerdings im Wege und musste 1912 der künftigen Bahnhofstraße weichen. Am 25. Juni 1913 war es dann soweit, und in Scharen strömten die Menschen in die festlich geschmückte Bahnhofstraße, um bei der Einfahrt des ersten, mit Fähnchen und Girlanden geschmückten Zuges dabeizusein.

Am 25. September 1981 durchfuhr der letzte Personenzug den Bahnhof. Das Bahnhofsgebäude wurde später verkauft und gehört heute Josef und Edeltraud Schwaiger, welche die Bahnstrecke Richtung Deggendorf als Industriestammgleis für ihr Holzwerk nutzen. Im einstigen Bahnhofsgebäude ist heute ein Lokal mit dem bezeichnenden Namen „Endstation“ untergebracht.

Besonderheiten

In den letzten Kriegstagen im April 1945 durchfuhr ein Transport mit 4.480 KZ-Häftlingen, der für Dachau bestimmt war, den Hengersberger Bahnhof. Als 1965 die Strecke Passau-Plattling wegen eines Zugunglücks bei Vilshofen an der Donau gesperrt war, wurde der Orient-Express auf die Strecke Kalteneck-Hengersberg-Plattling umgeleitet. Nach Einstellung des Personenzugverkehrs hielt noch einige Jahre alljährlich im Mai der Pilgersonderzug nach Altötting an, um Fahrgäste aufzunehmen.

Literatur