Dr.-Eisenbarth-Straße (Viechtach)

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Im oberen linken Eck ist die Dr.-Eisenbarth-Straße zu sehen. (Foto: Besitz Manfred Treimer)

Die Dr.-Eisenbarth-Straße (einst „Schmalzgrube“ genannt) ist eine Straße in Viechtach. Sie verläuft im rechten Winkel nordwärts von der Mussianstraße und mündet nach unten in die Straße „Am Graben“. Sie ist benannt nach Dr. Johannes Andreas Eisenbarth.

Geschichte

In den 1960er Jahren war die Dr.-Eisenbarth-Straße recht eng. Sie war für die Kinder eine ideale Schlittenbahn, da sie von den Fahrzeugen wenig frequentiert war. Bei einem Straßenumbau in den 60er Jahren kam ein Kanal aus behauenen Steinplatten zum Vorschein.

Worauf der Name „Schmalzgrube“ zurückgeht, lässt sich leider nicht mehr erschließen. Eine denk-, aber nicht nachweisbare Begründung für den Namen „Schmalzgrube“ liefert die Tatsache, dass in dieser Gasse und der danebenliegenden Bäckergasse um 1700 mehrere Binder ansässig waren, die unter anderem Schmalzfässer für das kurfürstliche Pflegeamt anfertigten; das von den abgabepflichtigen Untertanen angelieferte Schmalz wurde in die Fässer gefüllt und zum Rentmeisteramt nach Straubing geschickt. Nur sechs Anwesen säumen diese Straße (von denen die oberen zwei, Installateur Bauernfeind und der Hartl-Bäck, offiziell zur Mussianstraße gehören). Nicht nur das Bindergewerbe war hier vertreten, sondern auch Leinweber und Tuchmacher – eine Zeitlang sorgte der Leinwandhandel für eine wirtschaftliche Blütezeit Viechtachs. Typisch für das gesamte Bäckergassenviertel ist die Häufung von eher künstlerisch ausgerichteten Gewerbetreibenden, wie etwa Musiker, Uhrmacher und Zinngießer. Im Jahr 1877 wurde die Straße im Zuge einiger märktischer Sanierungsmaßnahmen der Neuzeit angepasst. So wurde die Straße gepflastert

Die Dr.-Eisenbarth-Straße ist laut einer Aufstellung über die Ortstraßen Viechtachs vom 25. Oktober 1984 71 Meter lang und ihr Ausgangspunkt ist die Einmündung in die Mussianstaße. Ihren Endpunkt stellt die Einmündung Am Graben dar. Mit ihren heute renovierten bzw. erbauten Häusern liegt sie immer noch abseits vom Durchgangsverkehr; „Schmalzgrube“ wird sie schon lange nicht mehr genannt.

Literatur