Gerhard Kadletz

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Gerhard Kadletz. (Foto: Rammer)
Die drei Friedenstauben als Entwurf vor einem Bild des Tempelbergs in Jerusalem. (Foto: Rammer)

Gerhard Kadletz (* 1947 in Passau) ist ein in Kothingeichendorf bei Landau lebender Bildhauer.

Leben und Wirken

Von 1966 bis 1972 war er als Grenzpolizist entlang des Eisernen Vorhangs eingesetzt. Tief enttäuscht vom Fehlschlag des Prager Frühlings sattelte er dann aber auf die Kunst um. Kadletz ist mit Adalbert Stifter verwandt. Seine Großväter waren Förster beim Fürsten Schwarzenberg bzw. Gerichtspräsident in Krummau (Böhmen).

Seine Prager Frau Alexandra und seine drei Kinder Alexander, Viktoria und Maximilian geben ihm Kraft immer wieder aufzubrechen in schier unmögliche Projekte.

Projekte

Gerhard Kadletz gestaltete in Zusammenarbeit mit dem heutigen Papst Benedikt XVI., dem Großmufti von Kairo, Mohamed Tantawy, dem Chefrabbi von Israel Meir Lau und dem Dalai Lama die Weltfriedensglocke in Asissi. 2007 wurde diese der Öffentlichkeit präsentiert.

Damals führte Kadletz auch Gespräche mit dem heutigen Chefrabbiner Metzger und sie einigten sich, dass so ein Friedensdenkmal auch auf den Tempelberg gehöre. Und genau dort zwischen Klagemauer und Felsendom, in unmittelbarer Nähe zur Grabeskirche soll von Hand des niederbayerischen Bildhauers ein Kunstwerk als Friedenssymbol geschaffen werden.

Der Entwurf von Kadletz sieht ein Ensemble dreier Tauben vor. Sie berühren sich zum einen mit den Schnäbeln, in denen sie Ölzweige halten und zum anderen mit ihren Flügel, die sie gen Himmel strecken. Fünf Meter im Durchmesser ist das Kunstwerk und 4,50 Meter hoch. Allein die Flügelspannweite der Tauben erreicht vier Meter. An den Zweigen soll eine Glocke aufgehängt werden. Die Menschen sollen darunter durchgehen können. Von seinem kirchengeschichtlichen Ratgeber, dem Passauer Theologen Prof. Dr. Mochti, hat Kadletz wie schon für die Friedensglocke ein positives Echo bekommen.

Bei der technischen Umsetzung hilft ihm sein Freund und Gönner der Innernzeller Unternehmer Günther Karl. Die Skulptur soll aus Corten-Stahl gemacht werden. Kadletz kann sich vorstellen, sie auch in Israel in der dortigen Künstlerkolonie zusammen mit Stahlbauern zu fertigen. Das würde den völkerverbindenden Charakter noch erhöhen. Die Flügel will er mit Schweißbrennern ausschneiden.

Werke

Literatur