Gisela-Tage

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Die Gisela-Tage fanden 2010 in Passau statt.

Ablauf

Zum Auftakt der Gisela-Tage in Passau am 7. Mai 2010 ist die ungarische Nationalheilige Gisela von Bayern als eine Brückenbauerin zwischen Bayern und Ungarn, zwischen Mittel- und Osteuropa gewürdigt worden. Bei einem Festgottesdienst betonte der Veszprémer Bischofsvikar Dr. Jozsef Mail die Bedeutung der einstigen ungarischen Königin und späteren Äbtissin im Kloster Niedernburg.

Die bayerische Fürstentochter hat als Frau von König Stephan das Christentum nach Ungarn gebracht und damit die christlich-abendländische Kultur in den Osten hineingetragen. Sie starb am 7. Mai 1060 im Kloster Niedernburg. Hier ist die Frau, die von den Ungarn als Nationalheilige und im Bistum Passau als Selige verehrt wird, in einem Hochgrab beigesetzt. Dieses Datums vor 950 Jahren gedenken die Diözese Passau, das Kloster und die Schulen in Niedernburg bei den „Gisela-Tagen“, die auch vom Deutsch-Ungarischen Freundeskreis Passau-Veszprém unterstützt werden. Dessen Vorsitzende Amanda Deopalla nannte Gisela eine „große Frauengestalt, die die Menschen in ihren Bann zieht“.

Den Gottesdienst mit sieben Zelebranten feierten die Gisela-Schwestern als „Wächterinnen des Grabes“, stv. Landrätin Gerlinde Kaupa, Goldhaubenfrauen, St.Georgs-Ritter und eine Lehrergruppe aus Veszprém mit, musikalisch gestaltet wurde er vom Schulchor des Gisela-Gymnasiums. Es gehe nicht um Nostalgie, sondern darum, die eigenen Wurzeln zu kennen, so Monsignore Gerhard Hettler in seiner Begrüßung.

Prunkstück der Ausstellung, die der Bischofsvikar in Anwesenheit von Bischof Wilhelm Schraml eröffnete, war eine Kopie der ungarischen Krönungsmantels aus der Sammlung der Erzdiözese Veszprém. Das Original ist im Budapester Nationalmuseum zu sehen. Ebenfalls präsentiert wurden Gisela-Abbildungen von Manfred Werner, Waldkirchen, und weitere Exponate aus dem Veszprémer Museum.

Die Ausstellung war zwischen 7. und 20. Mai 2010 am Grab der Seligen Gisela in der Klosterkirche zu besichtigen.