Hippolyt Freiherr Poschinger von Frauenau

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Hippolyt Theodor Wilhelm Georg Benedikt Johannes Maria Freiherr Poschinger von Frauenau (* 19. Juni 1908 in Bamberg; † 20. August 1990 in Zwiesel) aus dem Adelsgeschlecht der Poschinger war ein Gutsbesitzer, Fabrikant, Forstwirt und Politiker (CSU).

Leben und Wirken

Er war der älteste Sohn des Eduard Georg Benedikt Freiherr Poschinger von Frauenau und dessen Ehefau Elisabetha Josephina Maria geb. Gräfin von Bray-Steinburg. Poschinger besuchte die Volksschule in Regensburg und Frauenau sowie von 1919 bis 1926 das Humanistische Gymansium Ettal. Nach dem Abitur 1926 folgte bis 1930 das Studium der Forstwissenschaft in Freiburg im Breisgau und München, das er mit der Forstlichen Hauptprüfung zum Dipl.-Forstwirt abschloss. Seit 1930 leitete er den vom Windwurf von 1929 schwer geschädigten land- und forstwirtschaftlichen Familienbesitz in Oberfrauenau, den er 1935 einschließlich der Frhr. von Poschingerschen Krystallglasfabrik Frauenau übernahm. 1938 erfolgte seine Anerkennung als Lehrherr für die Ausbildung von Forstanwärtern durch den Reichsnährstand.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Familiengut zunächst unter Treuhandverwaltung, bevor Poschinger es ab 1946 erneut bewirtschaftete. Ebenfalls 1946 wurde er Mitglied der CSU und war von 1946 bis 1962 Obmann des Kreisverbands Regen des Bayerischen Bauernverbands (BBV). 1949 wurde er auch Mitglied im Landesausschuss und in der Landesversammlung des BBV sowie des BBV-Präsidiums in Niederbayern. 1950/1951 Mitglied des Landesvorstands der CSU, war er ab 1. Januar 1952 Mitglied des Bayerischen Senats, dem er bis zum 31. Dezember 1983 angehörte. Von 1964 bis 1968 war er Vizepräsident, von 1968 bis 1982 Präsident des Bayerischen Senats.

Von 1960 bis 1982 amtierte er als Vorsitzender des Bayerischen Waldbesitzerverbands, von 1968 bis 1982 als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats des Bayerischen Rundfunks und von 1969 bis 1982 als Mitglied des Landesvorstands der CSU. Außerdem war Poschinger Mitglied in zahlreichen weiteren Gremien, unter anderem Vorstandsmitglied des Kuratoriums der Universität Passau e.V. Im Jahr 1980 übergab er seinen Besitz an seinen Sohn Stephan.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans-Michael Körner (Hg. unter Mitarbeit von Bruno Jahn): Große Bayerische Biographische Enzyklopädie, Band 3 P-Z, K. G. Saur München 2005, ISBN 3-598-11460-5

Weblinks