Isarwelle (Plattling)

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Ein Surfer auf der Isarwelle in Plattling. (Foto: Eckert)

Die Isarwelle bei Plattling ist eine künstliche Flusswelle für Surfer in der Isar.

Hintergrund

Die Isarwelle wird durch eine Sohlschwelle in der Isar erzeugt. Dabei handelt es sich um eine 30 m breite Walze, die einen Wildwasserstrom in der Isar simuliert.

An der Isarwelle findet jährlich das vom Plattlinger Wildwasser Rodeo Club organisierte Kanufestival statt. 2009 fand hier der Europacup der Freestyle-Kanuten statt. 2010 fiel eine Weltcup-Veranstaltung dem Isar-Hochwasser zum Opfer, dafür feierte die Stadt bei besten Bedingungen im Jahr 2011 vom 20. bis 26. Juni die Weltmeisterschaft im Kajak-Freestyle. Dafür wurde von der Corporate-Publishing-Agentur „medienfabrik“ ein neues Logo entworfen, sowie die Sohlschwelle in Isarwelle umbenannt.

Nutzung

Wenn der Schnee schmilzt und die Pisten schließen, wenn es regnet und die Pegel der Flüsse steigen, ist das perfekte Wetter zum Surfen in der Isar bei Plattling. Dann finden sich die Surfer auf der rechten Isarseite ein. Mal sind sechs oder zehn Wintersurfer da, im Sommer kommen bis zu 40 Wellenreiter. Es herrscht eine Atmosphäre wie im Sommer, nur eben bei grauem Nieselregen und rauschendem Wasser. Das ist im Winter selten, die beste Zeit auf der Isar ist sonst oft das Frühjahr. Je höher der Wasserstand, umso grüner und besser ist die Welle zu surfen. Ab zwei Metern ist das Surfen möglich.

Nach einer kleinen Aufwärmgymnastik wird die Leash, die Leine des Surfboards, um den Fuß gebunden und schnellen Schrittes geht es in die kalten Fluten. Mit seinem Brett paddelt man die Welle seitlich aus dem Kehrwasser an und lässt sich mit Schwung hineinziehen. Alternativ springen die Surfer mit Board auch oberhalb der stehenden Welle ins Wasser und lassen sich rückwärts hineintreiben. Die Welle fließt unter dem Board durch, der Surfer bleibt auf einem Punkt und paddelt sie abwärts. Das ist genau umgekehrt wie im Meer, wenn der Surfer mit dem Wasser und der Welle geht.

Die stehende Welle bietet eine gute Trainingsmöglichkeit, weil man viel länger auf dem Brett stehen kann als im Meer. Auf dem Meer gibt es hingegen mehr Nervenkitzel, die wenigen Sekunden auf dem Board zu bleiben. Den Reiz des Flusssurfens macht aus, sich ganz natürlich auf dem Wasser zu bewegen, ohne ein Motorboot zu brauchen. Der Sommer ist zum Surfen zu kurz.

Galerie

Siehe auch

Literatur