Kapelle Maria Schnee (Prünst)
Die Kapelle Maria Schnee (oft nur Dorfkapelle Prünst) ist eine 1860 fertig gestellte, katholische Kapelle in Prünst (Gemeinde Patersdorf).
Geschichte
Gut fünfzig Jahre nach der Säkularisation 1803 wurde der Glaube wieder wichtig für die Menschen. Eine Rückbesinnung an die alten Werte mag dazu beigetragen haben, eine Dorfkapelle zu bauen. Im Jahre 1855 begannen die Prünster Wolfgang Schürzinger und Johann Bielmeier mit dem Bau des Gotteshauses, auch damals schon unterstützt von der ganzen Dorfgemeinschaft. Fünf Jahre später war die Kirche fertig. Am 8. August 1860 wurde sie feierlich eingeweiht zu Ehren von „Maria Schnee“. Dies ist ein katholischer Gedenktag zur Erinnerung an die Weihe von einer der vier der römischen Patriarchalbasiliken „Santa Maria Maggiore“ in Rom anno 432 nach Christus. Nach der Legende sei diese Basilika auf dem Esquilin, einer der sieben Hügel Roms, nach dem „Schneewunder“ errichtet worden.
Bereits 1989 strebte der damalige Zweite Bürgermeister und Ortsobmann Adolf Marchl eine Dorferneuerung an, die 1991 bereits in Angriff genommen werden konnte. Ein sehr wichtiges Anliegen war den Prünstern eine Generalsanierung der Dorfkapelle, die 82.000 Deutsche Mark verschlang und 1992 abgeschlossen werden konnte. Bei dieser Maßnahme wurden Altar, Figuren und Kreuzweg restauriert. Zusätzlich wurde ein elektrisches Läutwerk eingebaut.
Altarbild
Das Altarbild in der Dorfkapelle zeigt die Krönung Mariens durch die Heilige Dreifaltigkeit, dessen Maler unbekannt ist. Vor der Apsis hängt ein Missionskreuz, mit dem man mehrere Ablässe bekommen kann. Dies wurde von Papst Gregor XVI. am 21. Mai 1844 und Papst Pius IX. am 27. März 1852 verliehen, weiß der frühere Dorfobmann Adolf Marchl zu berichten. Während früher keine Aufzeichnungen gemacht wurden, ist festgehalten, dass im Jahre 1972 eine erste umfassende Renovierung der Dorfkapelle durchgeführt worden ist.
Literatur
- Isolde Deiser: „Maria Schnee“ feiert 150. Geburtstag In: Passauer Neue Presse vom 27. August 2010 (Seite 32)
