Landratsamt Passau

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Die Hauptverwaltung des Landratsamtes am Passauer Domplatz von oben.
Die Dienststellen des Landratsamtes Passau 2008.
Die Dienststelle in Passau-Auerbach.
Die Dienststelle in Salzweg.
Die Dienststelle in Fürstenzell.

Das Landratsamt Passau ist der Verwaltungssitz des Landkreises Passau, der mit seinen 38 Gemeinden, darunter vier Städten und 13 Märkten, sowie rund 187.000 Einwohnern der fünftgrößte Landkreis in Bayern ist. Es beherbergt unter anderem auch die Alarm- und Einsatzzentrale Passau.

Behördensitze

Die Dienstgebäude des Landratsamtes lagen bis 2008 quer verstreut über Stadt und Landkreis Passau. 2009 hat der Kreistag schließlich die Weichen gestellt für eine dauerhafte Standort-Lösung. Künftig unterhält der Landkreis Passau neben der Hauptverwaltung am Domplatz in Passau zwei Außenstellen: in Salzweg und in Fürstenzell.

Domplatz

Die Hauptverwaltung befindet sich am Domplatz in bester, zentraler und historisch bedeutsamer Lage. Der Standort ist als Regierungssitz unumstritten und stand in keiner Frage zur Diskussion, auch wenn Kritiker die schlechte Parkplatz-Situation ins Feld führen und zudem fordern: Das Landratsamt soll im Landkreis und nicht in der kreisfreien Stadt liegen.

Passau-Auerbach

Das bisherige „Dienstgebäude II“ befand sich an der Regensburger Straße in Passau-Auerbach. Das sogenannte Haus der sozialen Dienste beheimatete das Kreisjugendamt und die Sozialverwaltung sowie die Alt-Registratur. Der Bürokomplex samt Grundstück mit 8.000 m², den der Landkreis zunächst gemietet und 2003 für rund 2,7 Millionen Euro von der OBAG gekauft hat, wird laut Beschluss des Kreistages Anfang 2016 wieder veräußert. Da sich das Areal in bester Lage befindet, dürfte es im Vergleich zum einstigen Kaufpreis im Wert kaum gefallen sein.

Salzweg

Im ehemaligen Telekom-Gebäude in der Stadtrandgemeinde Salzweg sind seit Oktober 2005 auf Mietbasis Kulturamt, Archäologie, Kreismusikschule sowie das Veterinäramt und die Abteilung Lebensmittelüberwachung untergebracht. Das Gebäude (inkl. 3.500 m² Grund) gehört der Gemeinde Salzweg, die es für 675.000 Euro gekauft hat. Eine im Ort bis heute umstrittene Entscheidung, weil viele aus der Opposition der CSU-Mehrheit vorwerfen, dass die Gemeinde nicht als Immobilien-Investor oder -verwalter auftreten soll. Die Entscheidung für den Kauf fiel nach hitziger Diskussion mit 12:8 relativ knapp aus.

Weil sich der als Übergangslösung bis zur einer endgültigen Klärung der Standortfrage gedachte Dienstsitz so gut bewährt hat (Stadtnähe, Parkplätze, gute Busanbindung), soll das 7.700 m² große Areal samt Gebäude für 750 000 Euro gekauft werden. Die Gemeinde, die bislang 55.000 Euro pro Jahr an Miete kassierte, ist dazu bereit. Laut CSU-Plänen könnten dort unter anderem die bisher in Passau-Auerbach angesiedelten Abteilungen Sozialhilfeverwaltung und Kreisjugendamt unterkommen. Dafür soll das Gebäude in Salzweg erweitert werden - die grob geschätzten Baukosten belaufen sich laut Hoenicka auf rund drei Millionen Euro.

Nach dem Beschluss des Kreistages vom Sommer 2009 die Landratsamts-Außenstelle in Salzweg auszubauen und den Standort in Passau(ehemaliges OBAG-Gebäude in der Regensburger Straße) aufzugeben, sieht das Landratsamt derzeit keinen Handlungsbedarf. Grund dafür: Der Beschluss nennt den Verkauf des Passauer Standortes als Vorbedingung. Aktuell steht aber die aufwendige Sanierung der zusätzlichen Außenstelle in Fürstenzell im Mittelpunkt. Für Salzweg laufen die Planungen. In einer nichtöffentlichen Sitzung wurde nun entschieden, dass der Landkreis das Telekom-Areal gleich von der Gemeinde Salzweg kauft, das er bis dahin nur gemietet hatte. 750 000 Euro ist es dem Landkreis wert, sein "Drei-Standorte-Konzept" schneller, als geplant umzusetzen.

Fürstenzell

Das 1996 geschlossene Kreiskrankenhaus in Fürstenzell ist momentan zum einen an Ärzte vermietet und firmiert zudem als Außenstelle des MVZ Wegscheid. Zudem ist dort das Gesundheitsamt untergebracht. Da sich die Pläne der Landkreis Passau Krankenhaus gGmbH für ein Medizinisches Kompetenz Zentrum (MKZ) nicht mehr realisieren lassen, wolle man von Landkreis-Seite in den Standort investieren. Das Gebäude soll daher nun zurück in den Besitz des Landkreises kehren, der ohnehin für sämtliche Schulden der Krankenhaus GmbH bürgt, und wird zu einer „richtigen“ Außenstelle des Landratsamtes mit dem Gesundheitsamt als Herzstück. Auch weitere, vermietete Praxen oder die stundenweise Chirurgie-Sprechstunden des Vilshofener Chefarzts Dr. Günther Kohlbacher könnten Bestandteil bleiben.

Aufgefüllt werden müsste durch Umschichtung und/oder Verlagerung der anderen Dienststellen, vor allem wohl durch jene des dann verkauften Gebäudes in der Regensburger Straße. Aus diesem Erlös könnte das ehemalige Krankenhaus zu einem modernen Dienstleistungs-Zentrum umgebaut werden.

Das Areal hat einen Buchwert von 2,2 Millionen Euro, das von der Krankenhaus gGmbH in den Besitz des Landkreises als deren 100-prozentigen Eigentümer zurückgeführt werden müsste.

Im April 2010 starteten die Baumaßnahmen in der Außenstelle Fürstenzell. Eine wärmedämmende Hülle soll das Gebäude des Gesundheitsamtes bekommen. Der Landkreis erhielt aus dem Konjunkturpaket II Mittel für eine energetische Sanierung des Hauses. Als Fertigstellungstermin sei das Frühjahr 2011 vorgesehen. Entsprechend den Bedingungen des Konjunkturprogramms müsse bis Ende 2011 alles abgeschlossen sein, der Verwendungsnachweis bis dahin bei der Bezirksregierung liegen.

Wesentliche Teile der Außenfront des 1971 als Schwesternwohnheim gebauten und 1991 vom Landkreis für das Gesundheitsamt umgebauten und hergerichteten Hauses standen zur Sanierung an. Außerdem wurden die Heizungsanlagen verbessert und ein Sonnenschutz wird angebracht. Die Balkone werden entfernt.

Der derzeitige Bedarf an Primärenergie des Hauses liege bei 330 Kilowattstunden im Jahr pro Quadratmeter Fläche. Die Planung ziele auf eine Verminderung auf 207 Kilowattstunden ab, was eine Reduzierung von 40 Prozent bedeutet. Die Baukosten seien auf rund 1,3 Millionen Euro berechnet. Die Förderung betrage 837 000 Euro, beim Landkreis verbleiben 472 000 Euro.

Gemeinsame Zulassungstelle

Ferner sollen auch die beiden weiteren Dienststellen in der Stadt Passau aufgegeben werden. Die Zulassungsstelle in der Innstraße (Jahresmiete 24.000 Euro) soll in einer gemeinsam mit der Stadt betriebenen Einheit integriert werden. Die Stadt regelt ihre Kfz-Angelegenheiten in der Vornholzstraße. Landrat Meyer wird in diese Richtung mit OB Jürgen Dupper Gespräche führen. Zudem ist das Staatliche Schulamt ebenfalls in der Regensburger Straße auf Höhe der Strauß-Brücke angesiedelt (Miete 28.000 Euro). Diese Behörde soll in eine der beiden Landratsamt-Außenstellen verlagert werden. Unangetastet bleiben die Zulassungsstellen in Vilshofen, Bad Griesbach, Pocking, Wegscheid und Hauzenberg, die Kreisstraßenverwaltung mit Bauhof in Patriching sowie die Bauhöfe in Ortenburg und Wegscheid.

Diverses

Das Landratsamt Passau ist ein teilnehmender Akteur beim Innenstadtentwicklungskonzept 2030 Passau. Die erste Fassung des Innenstadtentwicklungskonzepts (IEK) 2030 wird am 17. Februar 2009 im Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Es soll als Leitfanden für künftige Entwicklungen in Passau dienen.

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